Mein Blick auf die Woche im Sport
DOC: Zeitlicher Aspekt könnte FCR in die Karten spielen
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Das Jahr 2023 hat bisher viele unschöne Nachrichten für den FC Remscheid parat, findet RGA-Sportredakteur Peter Kuhlendahl.
Das Jahr 2023 ist für die Verantwortlichen des Fußball-Landesligisten FC Remscheid bisher alles andere als vergnügungssteuerpflichtig. Da war zunächst die Nachricht, dass Trainer Marcel Heinemann den Club am Ende der Saison aus beruflichen Gründen verlässt. Es folgte eine ordentliche sportliche Delle mit zuletzt zwei bitteren Niederlagen. Und dann sprang in dieser Woche wie Kai aus der Kiste ein neuer Investor auf die Bühne, der für das Areal des Röntgen-Stadions Pläne eines weiteren Designer Outlet Centers präsentierte.
Beim FCR-Vorstand um Präsident Ralf Niemeyer musste dies alles erst einmal sacken. Hatte der Verein doch selbst in den vergangenen Wochen und Monaten an einem eigenen Plan gearbeitet, das Stadion zu erhalten. Gemeinsam mit Investoren und auch gesellschaftlichen Vereinen aus dem Stadtteil. Denn in den Plänen sollte es nicht nur um Fußball, sondern auch um weitere Veranstaltungen und um den Handel gehen. In den Mülleimer wandern die Pläne indes noch nicht. Alle Beteiligten wissen, wie viele Hindernisse auch der neue DOC-Investor noch aus dem Weg räumen muss, ehe es überhaupt losgehen kann. Das Bebauungsplanverfahren, an dessen Ende eine Baugenehmigung steht, kann bis zu zwei Jahren dauern. Mögliche Klagen gegen das Projekt könnten für weitere Verzögerungen sorgen.
Dieser zeitliche Aspekt könnte nun dem FCR in die Karten spielen. Nicht, um seine eigenen Pläne zu verwirklichen. Da ist man realistisch genug, dass man gegen einen Großinvestor genauso chancenlos ist, wie in einem Testspiel gegen Bayern München. Die Chance liegt darin, sportlich auf sich aufmerksam zu machen. Das Projekt „Oberliga 2025“ hat der Landesligist bereits vor Jahren ausgerufen. Da muss man mindestens hin. Um dann auch wichtige Argumente zu haben, dass man eben ein adäquates Stadion benötigt, wenn die Abrissbirne endgültig über dem Röntgen-Stadion in Lennep schwebt. Bis dahin haben es die Remscheider sportlich selbst in der Hand. Zumindest das.
TOP Sie müssen auch hier noch mal gewürdigt werden: Die Keglerinnen des RSV Samo haben sich zum zweiten Mal in Folge den Titel des Deutschen Meisters gesichert.
FLOP Für diesen Sonntag sind Schneefälle angesagt. Und dann gilt wieder das alte Klagelied, dass Fußball und Winterwetter nur bedingt zusammenpassen.