Türchen 9
Der DTV ist fest in seinem Herzen
aktualisiert:
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
- VonPeter Kuhlendahlschließen
Nächstes Türchen unseres Trikotnummer-Adventskalenders: mit Fußballer Marvin Dattner
Von Peter Kuhlendahl
Viele Handballer sind im Training ganz heiß drauf, wenn eine Runde Fußball gespielt wird. Das war bei Marvin Dattner vor vielen Jahren nicht anders. „Und dann habe ich mir gedacht, warum nicht nur Fußball?“ Also wechselte der damalige Realschüler von der HG Remscheid zum 1. FC Klausen und startete mit zwölf Jahren als Fußballer durch.
Am Blaffertsberg kickte er unter anderem an der Seite des heutigen FCR-Kapitäns Adis Babic. Und sehr schnell war klar, dass er der Mann für die Tore ist. „Darum habe ich mir dann auch das Trikot mit der 9 geschnappt. Die typische Nummer des klassischen Mittelstürmers“, erzählt Dattner, der zwar kein Vorbild in diesem Trikot hat, aber die Nummer bis heute auf dem Rücken trägt.
Auch bei seinen weiteren Stationen in verschiedenen Jugendteams, bei denen der mittlerweile 29-Jährige auch schon mal 30 oder 40 Tore in der Saison schoss. Nachdem er mit seiner Familie von Lennep nach Wermelskirchen gezogen war beim SV 09/35, in Dhünn, beim BV Burscheid und schließlich bei dem Verein, der ihm so richtig ans Herz gewachsen ist: dem Dabringhauser TV.
Da startete er auch bei den Senioren so richtig durch. Bis ins Jahr 2017. „Da bin ich zusammen mit meinem damaligen Teamkollegen Raphael Jahnke nach Neuseeland gereist.“ Für fünf Monate im Rahmen des sogenannten Work-and-Travel-Programms. Der damalige DTV-Trainer Acar Sar war darüber alles andere als erfreut und schmiss das Duo kurzerhand raus. „Ich hatte damals keine feste Beziehung. Mein damaliger Job machte keinen Spaß und so bin ich einfach mit Raphael mitgefahren“, erzählt Dattner, der nach der Schule eine Lehre als Werkzeugmacher gemacht hat.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er dann kurz in der Immobilien-Branche in Frankfurt tätig. Aber nur in der Woche. Am Wochenende war er wieder im Bergischen und nahm das Angebot an, beim damaligen A-Ligisten Bergisch Born zu spielen.
Seit 2018 ist er aber wieder bei seinem DTV, wohnt mit seiner Lebensgefährtin in Wermelskirchen und ist in seinen erlernten Beruf zurückgekehrt. Er hat sich zum Ausbilder weitergebildet und arbeitet nun in einer Lehrwerkstatt für Metallbau in Köln.
Auch als Schalke-Fan hat man aktuell wenig zu feiern.
Alles prima also? „Auch als Schalke-Fan und als Fan der deutschen Nationalmannschaft hat man aktuell wenig zu feiern“, sagt Dattner. Und da er derzeit auch mit Dabringhausen im Abstiegskampf in der Bezirksliga steckt, ist er froh, dass es bald erstmal in die Winterpause geht. „Wobei ich schon Pause habe, da ich am letzten Sonntag meine fünfte gelbe Karte bekommen habe. Das ärgert mich mächtig, da ich beim sehr wichtigen Spiel in Baumberg nicht helfen kann.“
Dennoch ist er optimistisch, dass er mit Dabringhausen die Klasse hält. Und wenn es nicht klappt, wird Marvin Dattner dem Verein auch weiter treu bleiben. „Es gab in der Vergangenheit immer mal wieder Angebote. Auch von höherklassigen Clubs. Aber der DTV ist viel mehr als ein Verein. Wenn es klappt, würde ich hier noch gerne zehn Jahre spielen.“
Serie
In unserem Rückennummern-Adventskalender stellen wir bis Heiligabend Sportlerinnen und Sportler näher vor, die die entsprechende Rückennummer tragen. Bisher waren das Vero und Kai-Benjamin Müller (LTV), Kevin Suiters (HGR), Michelle Röhrig (Rade/Herbeck), Marius Müller (Bergisch Born), Christin Faßbender (WTV), Sophie Trautvetter (TGH) und Moritz Görgen (Panther). Im nächsten Teil am morgigen Samstag steht ein Fußballer aus Burscheid im Mittelpunkt.