Fußball
BVB-Hobbyfußballer bieten DTV Paroli
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Dabringhauser gewinnen Derby der Fußball-Bezirksliga. Rade und Ayyildiz verlieren. Born spielt nur Remis.
Von Fabian Herzog, Peter Kuhlendahl und Peter Brinkmann
BV Burscheid – Dabringhauser TV 1:3 (1:1). Es war in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswerter, unterhaltsamer Derbyabend. Alleine die Rahmenbedingungen waren besondere: Innerhalb kürzester Zeit hatte heftiger Schneefall den Platz am Griesberg weiß eingefärbt, was das Schiedsrichter-Gespann aus Solingen aber gelassen zur Kenntnis nahm und trotzdem anpfiff. Gut, dass die Gastgeber einen Satz roter Bälle im Portfolio haben.
Was der BVB in seiner außergewöhnlichen personellen Situation dann einmal mehr auf die Beine stellte, war ebenfalls erstaunlich. Mit einer Mischung aus A-Jugendlichen (Amine Brahimi, Hüseyin Yalcin, Ousama Asrout, Tom Jalowietzki), den drei aus der Hinrunde Verbliebenden (Jan Stahlmann, Max und Basti Kratz) und den längst zum Hobbyfußball übergegangenen Ex-Größen wie Keeper „Eva“ Becker, Stephan Machill, Marcel Willms oder Nils Dünweg bot das Tabellenschlusslicht – sicherlich auch bedingt durch die Platzverhältnisse – über die gesamte Distanz Paroli. „Und das ohne Training. Unglaublich“, staunte selbst Sebastian Sauer, der sich als Coach an die Seitenlinie gestellt hatte.
Sogar in der 40-minütigen Unterzahl, nachdem Dünweg Gelb-Rot gesehen hatte (50.), bewegten sich die Hausherren auf Augenhöhe. Der Angreifer war es auch, der die Burscheider früh in Führung brachte (7.). Später sollte er sich ärgern: „Mein Gefühl sagt mir, dass wir mit elf Mann, wenn auch etwas glücklich, gewonnen hätten.“ Schon mit Gelb verwarnt, war er mit DTV-Keeper Hannes Barth zusammengerasselt. Dieser gab zu: „Ich hätte nicht Gelb-Rot gegeben.“
Seine Mannschaft zog hinten raus noch den Kopf aus dem Schlamassel. Marvin Dattner (42.), Ahmed Öztürk (71.) und Maurizio Lo Pinto (87.) drehten die Partie zugunsten des DTV, bei dem sich kollektive Erleichterung breitmachte. Vor allem bei den ehemaligen Burscheidern Filipe de Almeida („War schon ein besonderes Spiel, hat aber Spaß gemacht heute“) und Yakup Karakus. Der Co-Trainer, bis November noch Chefcoach des BVB, sagte: „Es war sehr komisch, zum ersten Mal gegen meinen Heimatverein zu spielen, bei ich seit 1990 Mitglied bin. Die ganze Nacht konnte ich vor Aufregung nicht schlafen.“
SSV Germania Wuppertal – SC 08 Radevormwald 4:3 (3:1). Ein frühes Tor sollte eigentlich für die nötige Sicherheit sorgen. Nicht so bei den Gästen, die zwar nach fünf Minuten durch Doriano Fischer in Führung gingen, dann aber jegliche Struktur vermissen ließen. „Das war Not gegen Elend. Mein Team hat wieder alles vermissen lassen“, erklärte ein verärgerter Rader Coach Zdenko Kosanovic. Auch dass seine Schützlinge nach den Gegentreffern (9./35./41.) – zwei davon durch Ex-DTVer Michael Kluft – nach der Pause durch Fynn Schneider (56.) und Yannik Korselt (69.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich kamen, konnte ihn nicht milder stimmen. In der Folge wurden weitere gute Chancen vergeben. Und zu allem Überfluss sah Keeper Yannik Prahl beim vierten Gegentreffer in der 86. Minute alles andere als gut aus.
SC Ayyildiz – SV Solingen 1:2 (0:1). Schade! Gegen den Favoriten wäre für den SCA mehr möglich gewesen. Bereits in der ersten Halbzeit hatten die Hausherren einige Hochkaräter liegengelassen. Und nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 durch Ismet Agadakmaz (85.) hätten die Hausherren ihre kärgliche Heimbilanz ausbessern können. Doch Agadakmaz verpasste mit seinem Kopfball nach Flanke von Osman Öztürk hauchdünn den Ausgleich (88.). „Ich mache meinem Team keinen Vorwurf“, zeigte sich Trainer Axel Kilz mit der Leistung seines Teams einverstanden.
BV Gräfrath – SSV Bergisch Born 1:1 (0:0). Im Aufstiegsrennen sorgte das Remis bei Borns Coach Tim Janowski für Ernüchterung: „Heute haben alle für Mettmann gespielt. Und wir waren zu mutlos und hatten zu wenig Ballbesitz.“ Nachdem Nick Salpetro und Luca Dantas in der ersten Hälfte die mögliche Gäste-Führung noch knapp vergeben hatten, war es Dantas, der mit seinem Treffer den Borner Anhang zum Jubeln brachte (67.). Doch nach 83 Minuten gelang den Platzherren nach einem Einwurf und mangelndem Borner Zweikampfverhalten doch noch der Ausgleich. „Der war auch verdient“, gab Janowski ehrlich zu.“
Lage der Liga
Gewinner des Bezirksliga-Spieltags ist Spitzenreiter ASV Mettmann, dessen Partie am Freitagabend bei Bayer Wuppertal witterungsbedingt ausfiel. Die gesamte Konkurrenz im Aufstiegsrennen patzte, was sich auch auf den Abstiegskampf auswirkte. Berghausen (gegen Solingen-Wald 03) und Baumberg II (in Aufderhöhe) überraschten mit 2:1-Siegen.