Rollhockey

Bubis machen Lust auf die Zukunft

Leonard Schmidt (r.) gehört zu den jungen Wilden, welche für die nächste Rollhockey-Generation beim Bundesligisten IGR Remscheid stehen. Auch er legte gegen die italienischen Profis einen blitzsauberen Auftritt hin, zeigte keine Angst.
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Leonard Schmidt (r.) gehört zu den jungen Wilden, welche für die nächste Rollhockey-Generation beim Bundesligisten IGR Remscheid stehen. Auch er legte gegen die italienischen Profis einen blitzsauberen Auftritt hin, zeigte keine Angst.
  • Andreas Dach
    VonAndreas Dach
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Rollhockey: IGR-Männer scheiden aus dem Europacup aus – Frauen siegen in der Bundesliga.

Den 11. Februar 2023 sollte sich die IGR Remscheid dick im Kalender anstreichen. Es ist der Tag, an welchem die sportliche Zukunft des Rollhockey-Bundesligisten begonnen hat. Ist das keine gewagte Aussage nach einer 3:8 (1:4)-Niederlage gegen den italienischen Vertreter Galileo Follonica und dem Ausscheiden aus dem WSE-Cup? Klare Antwort: Nein! Dass die Bergischen den Wettbewerb verlassen werden würden, war im Prinzip schon nach dem Achtelfinal-Hinspiel klar gewesen, als die Kluft zwischen Amateuren und Profis durch das 0:6 widergespiegelt wurde. Wer aber am Samstag in Hackenberg erlebt hat, mit welch einer Leidenschaft und Freude die stark ersatzgeschwächte Mannschaft allen Widrigkeiten trotzte und beim Stand von 3:4 (39.) nah dran war an einer Überraschung, kann nur den Hut davor ziehen.

Mit Paul Ronge („Ich habe mir am Donnerstag beim Training eine Verletzung am Knie zugezogen“) und Yannik Lukassen (verhindert) waren kurzfristig auch noch zwei Spieler ausgefallen, die fest für einen Einsatz eingeplant gewesen waren.

Anna Behrendt war dreimal für Spitzenreiter IGR Remscheid erfolgreich.

So schlug die Stunde der ganz jungen Burschen. Und die machten ihre Sache großartig. Bestens geführt von Kapitän Yannick Peinke, der sein stärkstes Spiel seit langem machte, Nationalspieler Daniel Strieder und Torhüter Jonas Langenohl, konnten sie sich in vielen Situationen gut einbringen und sorgten für Begeisterung auf den Rängen. Da war ein echtes Team auf dem Platz. Wissend, dass es unter dem Strich chancenlos sein würde, aber nie aufsteckend.

„Zwei, drei Gegentreffer weniger hätten es gerne sein dürfen“, fand Jonas Langenohl. Nachvollziehbar aus der Sicht eines (guten) Torhüters, der in den letzten Minuten noch von seinem Pendant Ben Kessens vertreten wurde. Auch der machte seine Sache gut, freute sich: „Ich bin froh, dass ich nach langer Zeit mal wieder gespielt habe.“

Wetten, dass ein Eric Krämer noch in vielen Jahren stolz berichten wird, wie ihm das Tor zum 1:3 (23.) gelungen ist? Und dass Joel Halek sein 2:4 (37.) in allen Details zum Besten geben wird? Als Daniel Strieder eine Minute danach sogar auf 3:4 verkürzte, wurde es (kurz) so richtig stimmungsvoll in Hackenberg, wo man sich freute, auch ehemalige Größen wie Basti und Markus Wilk als Zuschauer auf der Tribüne begrüßen zu dürfen.

Nun, piksen sollte man ein Kaliber wie Follonica nicht. Zwei Minuten später stand es schon 3:6 und am Ende dann 3:8. So ist das eben. Das gute Gefühl schmälerte das aber nicht. Trainer Marcell Wienberg lobte: „Einstellung und Moral waren sehr gut. Diesen Schwung müssen wir mitnehmen in die Bundesliga.“ Dort kann sich Hallensprecher Peter Kreidewolf dann auch wieder vermehrt mit bekannteren Namen befassen. Kompliment, wie klangvoll er die Pagninis, Barozzis und Montigels per Mikro rüberbrachte.

Vielleicht sogar ein wenig mehr Arbeit als erwartet hatten die Frauen der IGR in der Bundesliga, ehe der 5:2 (3:0)-Erfolg bei der RESG Walsum feststand. Die Duisburgerinnen gaben sich trotz des relativ klaren Halbzeitrückstands nie auf, sodass die Partie jederzeit intensiv und umkämpft blieb, in einigen Phasen sogar sehr ruppig. Dreifachtorschützin war Anna Behrendt, jeweils einmal trafen Saphira Giersch und Lea Steinmetz. Für Trainer Thomas Beck stand fest: „Wir nehmen gerne auch einen dreckigen Sieg mit nach Hause.“ Annika Zech spielte nur fünf Minuten, winkte dann wegen einer Erkältung ab. Saphira Giersch stand nach einem Stockschlag ins Gesicht nur noch partiell auf Rollen. Positiv: Auch der zweite Anzug sitzt.

Bundesliga

RSC Darmstadt - RSC Cronenberg 3:9

1. RSC Cronenberg 8 49:30 18

2. SK Germania Herringen 7 47:21 15

3. RESG Walsum 7 34:24 13

4. IGR Remscheid 7 24:34 10

5. TuS Düsseldorf-Nord 7 27:32  8

6. RSC Darmstadt 8 19:59  2

Bundesliga, Frauen

RESG Walsum - IGR Remscheid 2:5
SC Moskitos Wuppertal - TuS Düsseldorf-Nord 4:3

1. IGR Remscheid 7 35:12 18

2. RSC Cronenberg 6 38:14 12

3. SC Moskitos Wuppertal 7 23:32  9

4. TuS Düsseldorf-Nord 8 21:33  9

5. RESG Walsum 6 11:37  3

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