American Football
Amboss: Neulinge sind willkommen
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Beim Remscheider Football-Oberligisten fehlt es derzeit an Spielermaterial.
Der Football-Hype in Deutschland ist ungebrochen, wie sich an den Einschaltquoten des Super Bowls unschwer erkennen lässt. Millionen von Zuschauern schlugen sich die Nacht von Sonntag auf Montag an den Fernsehgeräten mit der Übertragung auf Pro7 um die Ohren und verfolgten das Endspiel der nordamerikanischen Profi-Liga NFL zwischen den Kansas City Chiefs und den Philadelphia Eagles samt gigantischer Halbzeitshow.
Beim AFC Remscheid Amboss ist von der Football-Euphorie allerdings derzeit wenig zu spüren. Im Gegenteil: Der Oberligist sucht händeringend Spieler, um ab Ende April überhaupt eine Mannschaft ins Rennen schicken zu können. „Interessenten sind jederzeit willkommen“, sagt Philipp Hensch, der neue Vorsitzende, der mit seinem Vorstandsteam eine brisante Situation zu meistern hat.
Was ist das grundlegende Problem?
Hensch bringt es auf den Punkt: „Uns fehlt es an Spielermaterial.“ In den vergangenen Jahren hatte es in der spielfreien Zeit im Herbst und Winter immer einen regen Zulauf gegeben. Sei es durch die angebotenen Probetrainings oder schlicht Mundpropaganda. Doch diesmal haben bislang lediglich drei neue Spieler den Weg zum Amboss gefunden. Zu wenig, um eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen.
Wie erklären sich die Verantwortlichen diese Veränderung?
Ansätze gibt es viele. Philipp Hensch führt beispielsweise die geballte Konkurrenzsituation in der Region als Grund an: „Solingen, Wuppertal, auch in Wipperfürth wird gespielt. Dazu das Ruhrgebiet. Da haben wir es eben nicht leicht.“ Außerdem habe seiner Meinung nach auch die Umstrukturierung der Ligen dazu geführt. Von unten rücken immer mehr kleine Vereine nach, oben hat die im November 2020 gegründete European League of Football vieles durcheinandergewirbelt. Und genau dazwischen bewegt sich Oberligist Amboss.
Was macht Hoffnung?
Eben auch die Viertklassigkeit. Hensch sagt: „Die Oberliga ist die perfekte Spielklasse, um als Anfänger direkt mitmachen zu können.“ Wer also beispielsweise den Super Bowl verfolgt und Gefallen an der Sportart gefunden hat, könne sich beim Amboss optimal selbst mal darin versuchen. Zumal ihn dort ein unvergleichliches Teamgefüge erwarte, wie der Vorsitzende beschreibt: „Wir verfolgen das Ziel, wieder eine große Amboss-Familie zu werden.“ Dies habe sich Ende letzten Jahres bei der sehr gut besuchten Reboot-Party angedeutet und solle nun weiter realisiert werden.
Wer sollte sich angesprochen fühlen?
Im Vergleich zu vielen anderen Sportarten gibt es beim American Football kaum zu erfüllende körperliche Voraussetzungen. „Ob dick oder dünn, groß oder klein, wir finden für jeden einen Platz“, sagt Philipp Hensch. „Das macht den Football aus.“ Auch das Alter spiele nur eine untergeordnete Rolle. Sieben Jahre sollte man sein, um im Jugendbereich mitzumachen. Dort sei der Zulauf an neuen Spielern zwar unverändert deutlich besser, die Tür für Interessenten beim Amboss aber jederzeit geöffnet.
Wie kann eine Kontaktaufnahme stattfinden?
Interessenten können sich jederzeit über die Social-Media-Kanäle des Vereins melden oder auch eine Mail schreiben:
info@remscheid-amboss.de
Möglich ist es auch, einfach beim Training vorbeizuschauen. Die Einheiten finden immer dienstags und donnerstags von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr auf dem unteren Kunstrasenplatz in Reinshagen statt. Eine Ausrüstung muss nicht mitgebracht werden.
Rubrik
Immer dienstags greifen wir spezielle Themen auf und haken konkret nach. Gibt es Fragen, die bislang unbeantwortet geblieben sind? Dinge, die dringend eingeordnet werden müssen? Dem gehen wir nach. Die aktuelle Analyse befasst sich mit dem Football-Oberligisten AFC Remscheid Amboss, dem es an Spielern mangelt.