Fußball
Alle schauen auf Marcel Heinemann
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Nachholspiele in der Landesliga und der Bezirksliga sorgen für Spannung.
Von Fabian Herzog
und Andreas Dach
Landesliga: FC Remscheid – DJK Blau-Weiß Mintard (So., 15 Uhr, Röntgen-Stadion). Wie reagiert die Mannschaft auf die Nachricht der Woche? Das ist die zentrale Frage vor dem Start ins Pflichtspieljahr 2023. Die Kunde vom Rückzug Marcel Heinemanns im Sommer hat wie eine Bombe eingeschlagen, war nicht zu erwarten gewesen. Der FCR-Trainer priorisiert künftig seine beruflichen Belange, steht ab dem 1. Juli „nur“ noch beratend zur Verfügung. Im Prinzip gibt es nur zwei Möglichkeiten. Man tritt Mintard mit einer Jetzt-erst-Recht-Mentalität entgegen, oder man präsentiert sich wie gelähmt. „Wir wollen sportlich das Maximale erreichen“, sagt Heinemann. Und schließt damit auch den Titelgewinn in der Landesliga nicht explizit aus.
Die Partie gegen Mintard könnte schon eindeutig darauf hinweisen, in welche Richtung der Zug im weiteren Verlauf der Saison fährt. „Wir wollen mit einem Sieg starten“, macht Heinemann klar. Er muss auf Serhat Kacmaz (Hüftbeuger) verzichten, für den Daniel Saibert in die Innenverteidigung rücken dürfte. Dessen Platz auf der Sechser-Position würde dann Neuzugang Vittorio Di Mari einnehmen. Lucas Kupfer (Fersensporn) steht ebenfalls nicht zur Verfügung, Francesco Di Donato kehrt nach seiner Grippe in den Kader zurück.
Landesliga: SV 09/35 Wermelskirchen – SF Niederwenigern (So., 15 Uhr, Dönges-Eifgen-Stadion). In Wermelskirchen kommt es zum Spitzenspiel: Der Fünfte empfängt den Ersten. „Wir wollen unbedingt spielen“, tritt Trainer Sebastian Pichura allen Fragen nach der Beschaffenheit des Platzes entgegen. „Angesichts der steigenden Temperaturen sollte das kein Problem sein.“ Extrem wichtig wird es sein, sich an den Matchplan zu halten und diszipliniert zu spielen. „Tun wir das nicht, können wir in dieser Liga gegen jeden verlieren“, glaubt Pichura. Erst recht gegen die starken Gäste, die so schnell wie möglich in die Oberliga zurückwollen. Flink, quirlig, agil – so lässt sich die Herangehensweise des Ligazweiten perfekt zusammenfassen.
Am 3:3 (0:1)-Test beim SC Ayyildiz ließ sich nicht ablesen, ob der SV 09/35 für den Ligaauftakt 2023 gerüstet ist. Da kamen kaum Spieler der 1. Mannschaft zum Einsatz. Resit Cetin, Leo Fronia und Tim Fresenborg trafen. Am Sonntag stehen Alex Kelm (Oberschenkel), Clinton Mampuya (Fuß), Yannick Klüppelberg (krank) und Co-Trainer Zeljko Nikolic (privat verhindert) nicht zur Verfügung.
Bezirksliga: SSV Bergisch Born – SC Ayyildiz (So., 15.15 Uhr, Born). Im Derby sind die Rollen klar verteilt. Alles andere als ein Sieg der Gastgeber, der den Rückstand zur Spitze auf zwei Zähler verkürzen kann, käme einer mittleren Überraschung gleich. „Aber wir müssen hochkonzentriert sein“, warnt SSV-Trainer Tim Janowski sein Team und erinnert (ungern) an das 3:3 im Hinspiel.
Im letzten Test vor dem ersten Pflichtspiel bestätigten die Borner noch einmal die bisherigen Eindrücke der Vorbereitung. Bei der Spvg. Köln-Flittard, die ihre Bezirksliga-Staffel anführt, dominierten sie eine Stunde lang, gingen durch Jannik Hoffmeister in Führung, kassierten dann aber wieder drei ganz schnelle Tore und verloren – Anis Geus traf erneut – mit 2:5 (0:0). „Wir müssen es schaffen, auch mal schlechte Phasen ohne Gegentreffer zu überbrücken“, haderte Janowski. Das Duell mit Ayyildiz bezeichnet er als „ganz wichtig“. Aleksandar Stanojevic, Ruben Schmitz-Heinen, Fynn Müller und Jannic Kilter fehlen.
Ayyildiz-Coach Axel Kilz konnte mit der Generalprobe gegen die Wermelskirchener, bei dem Fatih Kurt, Osman Öztürk und Fehmi Cengiz getroffen hatten, leben. „Das war in Ordnung“, findet er. Gegen Born stehen ihm voraussichtlich alle Mann zur Verfügung, weshalb er klarstellt: „Wir wollen so lange wie möglich dagegenhalten und werden nicht in Ehrfurcht erstarren.“
Spenden für Erdbebenopfer
Am Mittwochabend, beim Test zwischen Ayyildiz und 09/35, war das Sportliche zur Nebensache geworden. Beide Vereine einigten sich darauf, für die Erdbeben-Opfer in der Türkei zu sammeln. „Es sind 1500 Euro zusammengekommen“, freute sich SCA-Trainer Axel Kilz. Dazu steuerte auch das Schiri-Gespann Mohamed Bahaddou, Mahta Omidi und Torben Eickhoff seine Aufwandsentschädigung bei.