Zeitungstreff

Die Krise trifft auch Remscheid

Jens-Peter Nettekoven nahm sich Zeit für seine Besucherin aus Remscheid.
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Jens-Peter Nettekoven nahm sich Zeit für seine Besucherin aus Remscheid.

Lotte Zimmermann traf Jens-Peter Nettekoven (CDU) im Landtag

Von Lotte Zimmermann, 8c, Leibniz-Gymnaisum

Schwups, da war mein Ausweis weg! Als ich beim Interviewtermin mit dem Remscheider Landtagsabgeordneten Jens-Peter Nettekoven im Landtag, direkt am Rheinufer, ankam, musste ich erst einmal meinen Ausweis abgeben und die Sicherheitskontrollen passieren, um in die riesige Bürgerhalle zu kommen.

Dort traf ich meinen Gesprächspartner, welcher sich extra während einer laufenden Plenarsitzung Zeit genommen hatte, um mit mir über die Energiekrise und die Folgen für Remscheid zu sprechen.

In entspannter Atmosphäre setzten wir uns zusammen und ich erfuhr viel darüber, wie hart die aktuelle Energiekrise auch Remscheid trifft. Der Abgeordnete erklärte mir am Beispiel der Remscheider Firma Dirostahl, wie dringend fossile Energien aktuell gebraucht werden, um die erneuerbaren Energien auszubauen.

Dass Remscheid im vergangenen Jahr auf die traditionelle Eisbahn auf dem Weihnachtsmarkt verzichtete, die auch wir Schülerinnen und Schüler vom Leibniz-Gymnasium gerne besuchen, sparte so viel Energie, dass damit 50 Einfamilienhäuser ein Jahr lang auskommen.

Auf meine Frage, wie das Land den Städten hilft, erfuhr ich, dass ein Rettungsschirm von 5 Milliarden Euro für die Stadtwerke in NRW beschlossen wurde.

„Man möchte sich nicht vorstellen, wenn Stadtwerke vor Ort insolvent gehen und es keine Versorger vor Ort gibt. Damit haben wir ein starkes Zeichen gesetzt, dass wir unsere Versorger nicht im Stich lassen,“ so Nettekoven.

Die Frage, ob wir bald in kalten Klassenräumen sitzen, verneinte Nettekoven und wies darauf hin, dass alle Klassen beheizt bleiben, wenn auch eventuell mal ein bis zwei Grad weniger.

Überhaupt wies er darauf hin, dass jeder bei sich zu Hause einen Beitrag dazu leisten könne und solle, um Energie zu sparen. „Wir sollten mehr Demut davor haben, dass wir Strom, Wasser und Wärme haben. Dies ist nicht selbstverständlich, wie wir aktuell nur wenige Hundert Kilometer entfernt in der Ukraine sehen,“ gab der Abgeordnete mir zum Abschluss mit auf den Weg.

Auch Leibniz-Schüler sparen Energie

Im Anschluss an meinen Besuch im Landtag habe ich Mitschülerinnen und Mitschüler befragt, wie sie zu Hause mit der Energiekrise umgehen. „Ich gehe nicht mehr baden, sondern duschen. Und die Heizung ist öfter ausgeschaltet,“ berichtet Zoe Mauelshagen aus der Klasse 6a

Jamie Dean Riedel (8c) sieht Einsparpotenzial darin, kürzer zu duschen und sich wärmer anzuziehen, um die Raumtemperatur senken zu können und dennoch nicht zu frieren.

Meinen Ausweis habe ich, bevor ich den Landtag verließ übrigens zurückbekommen – und den festen Entschluss gefasst, selber so viel Energie zu sparen wie möglich.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text entstand im Dezember 2022.

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