Zeitungstreff

Bouldern ist längst kein Geheimtipp mehr

Um beim Bouldern Spaß zu haben, braucht man nicht viele Dinge.
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Um beim Bouldern Spaß zu haben, braucht man nicht viele Dinge.

Nils Hallscheidt hat sich in der Kletterhalle Bahnhof Blo umgesehen.

Von Nils Hallscheidt, 8c,
Leibniz-Gymnasium

Wenn ich meiner Oma erzähle, dass ich zum Bouldern in den Bahnhof Blo gehe, dann fragt sie gerne nach: „Bahnhof wie bitte?“ Ich erkläre ihr dann immer, dass der Bahnhof Blo eine alte Fabrikhalle in Wuppertal und dort auf einer ganzen Etage eine Boulderhalle ist.

Die Boulderfläche beträgt 600 Quadratmeter und befindet sich im früheren Gold-Zack-Werk, einem alten Industriedenkmal. Die Halle steht direkt an der Nordbahntrasse in Wuppertal-Elberfeld. Der Name „Blo“ ist angelehnt an ein sehr beliebtes Bouldergebiet in Frankreich, das Fontainebleau.

Es stellt sich nun die Frage: Was ist Bouldern überhaupt? Das ist schnell erklärt. Das Wort Bouldern ist vom englischen Begriff „Felsblock“ abgeleitet. Als Bouldern bezeichnet man das Klettern ohne Seil und Klettergurt an Felsblöcken (eben Bouldern) oder auch an künstlichen Kletterwänden. Man bouldert allerdings immer in sicherer Absprunghöhe. Damit man sich beim Fallen nicht verletzt, liegt auf dem Boden einer Boulderhalle eine große Matte.

Zum Bouldern braucht man nur ein paar Dinge, wie zum Beispiel bequeme Kleidung, Kletterschuhe und Chalk. Chalk ist eine Art Magnesiumpulver, das die Hände trocknet, wenn man schwitzt. Der Bouldersport wird immer beliebter, auch hier im Bergischen Land. Die Menschen kommen aus Wuppertal oder aus der näheren Umgebung, um im Bahnhof Blo ihrem Hobby nachzugehen. Entweder ganz gezielt oder nur zufällig.

Auch Fabian Schmidt. Er ist 27 Jahre alt und kommt aus Remscheid. Seit etwa einem Jahr arbeitet er im Bahnhof Blo als Routenbauer und Trainer der Jugendgruppe „B-Lizards“. Er ist ursprünglich nur per Zufall zum Bouldern gekommen, denn eigentlich wollte er mit seinen Freunden Kartfahren gehen, aber das Kartcenter hatte geschlossen. Deshalb haben sie sich eine andere Beschäftigung gesucht und sind aufs Bouldern gestoßen.

Dies hat ihn so begeistert, dass er jetzt mindestens dreimal in der Woche bouldern geht. Er hat sich diese Beschäftigung neben seinem Hauptberuf ausgesucht, weil ihm das Arbeiten mit Menschen viel Spaß und Freude bereitet. „Wenn du dein Hobby zum Beruf machst, musst du nie wieder arbeiten“, lautet Fabian Schmidts Motto. Außerdem hofft er, durch das Training den Kindern seine Leidenschaft und sein Hobby weitergeben zu können.

Der Jugendtrainer ist der Meinung, dass der Bouldersport ein guter Ausgleich zum Alltag ist und die Kraft und das eigene Körpergefühl stärkt. Er sagt auch, dass die sogenannte Boulder-Community, also die Menschen, die diesen Sport betreiben, sehr nett, freundlich, hilfsbereit und jedem Menschen offen gegenüber sind. Das scheint der Grund zu sein, weshalb aus dem Geheimtipp Bouldern inzwischen eine richtige Trendsportart geworden ist, die immer mehr Menschen begeistert.

Bahnhof Blo

Auf der Bahnhof-Blo-Webseite heißt es über das Angebot: „Auf 600 Quadratmetern Kletterfläche kann hinter den gusseisernen Fenstern, mit direkter Anbindung an die Nordbahntrasse, gebouldert werden. Ergänzt um Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene, Familien und Kinder bieten wir ein abwechslungsreiches und attraktives Sportangebot in stilvollem und charmantem Ambiente.“

bouldercafe-wuppertal.de

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