Brandschutzerziehung
Vorschul-Kinder lernen die Feuerwehr kennen
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Spielerisch mehr über Brandschutz erfahren: Das konnten die Kinder der Kita Jörgensgasse am Montag.
Wermelskirchen. Für Sekaou (6) steht eigentlich schon felsenfest, was er einmal werden möchte: „Natürlich Feuerwehrmann“, sagt der Vorschüler der Kita Jörgensgasse wie selbstverständlich. Und nach dem aufregenden Termin am Montagmorgen bei der Feuerwehr Vorm Eickerberg bestehen bei Sekaou sowieso keine Zweifel mehr. Mit Sekaou und sieben anderen Kindern, die allesamt im Sommer eingeschult werden, besuchten die Erzieherinnen Christina Behr und Annika Swieca die Feuerwehr.
Wenn die Aktion auch eher trocken mit „Brandschutzerziehung“ überschrieben war, so war es für die fröhliche Truppe doch so viel mehr als bloße Theorie. Auch dank Oberbrandmeister Gernot Schulte, der regelmäßig Kindern den Brandschutz näherbringt. „Meistens eben den Vorschülern“, berichtet er, „und dann wieder in der dritten und vierten Klasse.“ Ihm bereite das große Freude. „Es ist einfach schön zu sehen, wie interessiert die Kinder sind – und wie viel Sachverstand sie auch am Ende mitnehmen.“ Erster Höhepunkt bereits im Besprechungsraum war das Puppenhaus, in dem es plötzlich anfing zu qualmen. „Oh. Es brennt“, brachte es Sekaou auf den Punkt. Dass sie in einem solchen Fall die 112 am Telefon wählen müssen, wussten die meisten Kinder bereits. Dass sie aber am besten die Türen schließen sollten, um die anderen Räume möglichst lange rauchfrei und Fluchtwege offen zu lassen, war eine neue Information.
Anzug und Atemschutzmaske kann nicht jeder tragen
Und dann ging es durchs Gebäude. Schläuche gucken, Feuerwehrhelme anfassen und schauen, wie ein Feuerwehrmann in voller Montur aussieht. Für Sekaou so aufregend, dass er am liebsten selbst in den Brandschutzanzug steigen würde. „Aber das geht nicht, dafür bracht man eine Ausbildung und muss gründlich vom Arzt untersucht werden“, erklärt Gernot Schulte. Aber das Ventil eines Schlauches, das darf Sekaou schon anfassen. Und die Sauerstoffflasche, die darf er sich wie alle anderen Kinder auch mal umschnallen. „Boah, ist die schwer“, befanden die meisten. „Laufen“, winkt Elena ab, „könnte ich damit aber nicht. Da müsste ich noch wachsen.“
Und auch das Gewicht eines Schlauchs ist nicht zu unterschätzen. Immerhin passen in einen sogenannten D-Schlauch ganze 88 Liter Wasser. „Viel schleppen gehört dazu“, sagt Gernot Schulte.
Vor allem wolle er den Kindern vermitteln, dass sie im Ernstfall keine Angst haben müssen, wenn ein Feuerwehrmann in Anzug und Atemschutzmaske vor ihnen stehe. „Sie sollen Vertrauen bekommen“, betont er. Und fügt lachend hinzu: „Und im Bestfall so viel, dass sie später mit zehn Jahren in die Jugendfeuerwehr eintreten.“ Für Sekaou ist das eigentlich keine Frage mehr. Nur noch ein bisschen warten, bis er endlich in die Uniform schlüpfen kann.