Kirche
Vier Gemeinden sollen enger zusammenrücken
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Mit Sarah Kannemann hat sich eine Pfarrerin für die freie Stelle im Westbezirk gefunden.
Von Theresa Demski
Vor allem eine gute Nachricht hatte das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde in Wermelskirchen am Sonntag im Gepäck: Mit Sarah Kannemann hat sich eine Pfarrerin für die freie Stelle im Westbezirk gefunden. Dort hatte nach dem Weggang von Pfarrer Ulrich Seng vorübergehend Pfarrerin Antje Hedke die Arbeit übernommen. Sie hatte aber 2022 die Gemeinde in Wermelskirchen Richtung Leverkusen verlassen.
Sarah Kannemann ist keine Unbekannte. Die 34-Jährige absolvierte bis Dezember 2021 ihr Vikariat in der Evangelischen Kirchengemeinde am Markt. Der Kirchenkreis hat zugestimmt, dass sie ab 1. April die restliche Zeit ihres Probedienstes in Wermelskirchen verbringt – statt weiterhin in Remscheid. Im Juni kann sie sich offiziell für die Pfarrstelle im Westbezirk zur Wahl stellen, um zum 1. Oktober in die neue Stelle eingeführt zu werden. „Wir freuen uns sehr“, erklärte Pfarrer Volker Lubinetzki, Vorsitzender des Presbyteriums, am Sonntag während der Gemeindeversammlung.
Andere Themen der Tagesordnung wiederum stellen die Gemeinde in der nächsten Zeit vor Herausforderungen. „Es ist kein Geheimnis“, erklärte Lubinetzki, „die Gemeinden werden kleiner und die Pfarrstellen werden drastisch reduziert.“ Also sei den Gemeinden eine stärkere Regionalisierung vorgegeben: Das bedeutet in Wermelskirchen, dass die vier heimischen evangelischen Gemeinden in Dhünn, Dabringhausen, Neuenhaus und Wermelskirchen enger zusammenarbeiten sollen. Im Mai gibt es ein erstes Treffen aller vier Presbyterien, auch die Pfarrer rücken etwa bei Vertretungsregelungen enger zusammen. „Es kann nicht die Rede davon sein, dass wir Gemeinden zusammenlegen wollen“, erklärte Lubinetzki, „aber um künftig überhaupt Gemeindearbeit in der Fläche anbieten zu können, müssen wir enger zusammen rücken.“ So könnten langfristig etwa bestimmte Arbeitsfelder aufgeteilt werden.
22 kirchliche Gebäude sollen auf Zukunftsfähigkeit geprüft werden
Als Herausforderung gilt auch in den Gemeinden der Einsatz für das Klima. Michaela Simon, Umweltbeauftragte des Presbyteriums, warb um Mitstreiter und die Gründung einer Klima-Arbeitsgruppe. Bis 2035 sollen die evangelischen Gemeinden in der rheinischen Landeskirche klimaneutral unterwegs sein – dazu gehört im Vorfeld etwa die Prüfung aller 22 kirchlichen Gebäude und ihrer Zukunftsfähigkeit. „Wir brauchen einen hauptamtlichen Baukirchmeister“, appellierte auch Peter Siebel. Diese Arbeit, verbunden mit Investitionen in Millionenhöhe, könne nicht von Ehrenamtlichen geleistet werden, betonte Siebel, der sich selbst als Baukirchmeister engagiert hatte. Diese Frage soll nun mit ins Presbyterium genommen werden, wo vor allem Manuela Schulze ehrenamtlich für Gebäude und Finanzen verantwortlich zeichnet.