Fachkräfte
Verwaltung braucht neue Mitarbeitende
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- VonAnja Carolina Siebelschließen
Viele Stellen bei der Stadt sind derzeit vakant.
Wermelskirchen. Das Phänomen zieht sich durch fast alle Branchen: Es gibt derzeit mehr freie Ausbildungsstellen als Bewerber. Oft bleiben freie Stellen unbesetzt.
Das Problem besteht offenbar auch bei der Stadtverwaltung, wie die jetzt mitteilt. Stefan Houbertz, Haupt- und Personalamtschef bei der Stadt: „Dass ein Job in der Verwaltung krisensicher ist, ist für viele Bewerber in diesen Zeiten nicht mehr so interessant, weil auch in der freien Wirtschaft Fachkräfte händeringend gesucht werden. Und im Vergleich zur Bezahlung im öffentlichen Dienst ist das Gehalt in manchen Branchen besser“, gibt er zu.
Vorteil eines Jobs bei der Stadt sei hingegen, „dass es ein sehr sinnhaftes Arbeiten ist, wenn man sich für die eigene Stadt und deren Bürger einsetzt“.
Der eigentlich große Vorteil Wermelskirchens, eine direkte Anbindung an die Rhein-Schiene zu haben, sei bei der Suche nach Fachkräften auch ein Nachteil, weiß Bürgermeisterin Marion Lück: „Wir haben im Umfeld zu viele Großstädte, die schnell zu erreichen sind und spezielle Jobs bieten. Und machen wir uns nichts vor: Fachkräfte werden überall händeringend gesucht.“
Personalmanagement werde deshalb auch in der Stadtverwaltung immer wichtiger: „Wir bieten seit einiger Zeit Nachqualifizierungen an“, sagt Stefan Houbertz. „Wer eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich absolviert hat und in die Verwaltung wechselt, wird von uns durch einen Verwaltungslehrgang nachqualifiziert für die Aufgaben im öffentlichen Dienst. So können wir auch Quereinsteiger fit machen.“
Praktisch ständig gesucht werden bei der Stadt Erzieher und Fachangestellte für Bäderbetriebe. Neu hinzugekommen seien laut Verwaltung Stellen, die erst geschaffen werden mussten, wie Klimaschutzmanager oder Mobilitätsmanager. „Auf diese Bereiche werden wir in den kommenden Jahren verstärkt unseren Fokus legen“, sagt Marion Lück. Auch die Position der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt ist wie berichtet aktuell vakant.
„Wir arbeiten intensiv daran, die Verwaltung als Arbeitgeberin noch attraktiver zu gestalten“, heißt es vom Haupt- und Personalamtschef. „Das müssen wir auch, um mit Wirtschaftsunternehmen mithalten zu können.“
Ausbildungsmesse „Connect“ soll heute Kontaktbörse sein
Zudem würden umfangreiche Qualifizierungsangebote sowie neue Aufstiegs- und Förderprogramme für die Mitarbeitenden angeboten. Auch ein vielfältiges betriebliches Gesundheitsmanagement sowie eine betriebliche Altersvorsorge würden bei der Stadt für „zusätzliche Anreize“ sorgen.
Die Stadtverwaltung sucht nicht nur über die eigene Website www.wermelskirchen.de nach geeigneten Mitarbeitenden in den vakanten Bereichen. Sondern auch über Job- und Karriereportale wie zum Beispiel Interamt, Indeed oder Karriere NRW. Auch über die Social-Media-Kanäle der Stadt würden die Angebote gestreut. „Wir versuchen über verschiedene Wege, möglichst viele interessierte Menschen zu erreichen, um wichtige Positionen in der Stadtverwaltung zu besetzen“, so Bürgermeisterin Marion Lück.
Verstärktes Augenmerk wird dabei auch in der Stadtverwaltung auf die Ausbildung gelegt. „Es ist vielen Menschen gar nicht bewusst, in wie vielen verschiedenen Bereichen wir ausbilden“, sagt Stefan Houbertz. „Die Bandbreite ist sehr groß, die wir anbieten.“ Die Ausbildungsmesse „Connect“ am heutigen Samstag sei deshalb „eine ideale Möglichkeit, um das leicht angestaubte Image der Verwaltung abzuschütteln.“
„Leider haben wir das Problem, dass in vielen Köpfen die Verwaltung immer noch als nicht modern angesehen wird, was sich aber längst geändert hat“, sagt Marion Lück. „Von daher freuen wir uns auf Bewerber.“
Stellenangebote
Ihre eigenen Stellenausschreibungen listet die Stadtverwaltung Wermelskirchen auf der städtischen Website regelmäßig auf. Sie werden fortlaufend aktualisiert unter der Webadresse:
www.wermelskirchen.de/aktuelles/stellenangebote/