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Swing-Mission ist perfekt geglückt
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Brasshoppers Big Band in der Katt.
Dieser Auftakt war mal einer nach Maß. „Lady Madonna“ von den Beatles war nach wenigen Tönen zu erkennen - und die Brasshoppers Big Band setzte mit wahrlich fetten Grooves, pointierten Solo-Spots und vor allem Feuer und Leidenschaft nach einer langen Corona-Zwangspause am Freitagabend in der Katt eine erste musikalische Duftmarke der Sonderklasse. Denn die Bläserklänge der Saxophone, Trompeten und Posaunen harmonierten so wunderbar miteinander, wie es nur im Big-Band-Sound-Kosmos klappen kann.
Die 16-köpfige Band hatte aber nicht nur bekannte Songs im Gepäck. „Straßbourg St Denis“, die Hymne an eine belebte Straßenkreuzung in Paris von Roy Hargrove, war wohl den Wenigsten im Publikum bekannt. Aber das war auch egal, denn das Wichtige, das Mitreißende an diesem Sound-Gebräu war ja eben, dass es einen packte und nach jedem erneut perfekt platzierten Schlusspunkt begeisterten Applaus quasi einforderte. Auch der Gründer der Brasshoppers, der ehemalige Kantor der Pfarrei St. Michael, Bernie Sanders, fand den Weg aus dem Schwarzwald zum Auftritt seiner ehemaligen Band. Als „Bernies Brasshoppers“ hatte er die Big Band 1995 gegründet.
Es war ein eine echte Wohlfühlen-Atmosphäre, die die Brasshoppers mit wunderbaren Swing-Titeln wie „Ulla in Afrika“, „A Foggy Day“ oder der beinahe magischen Pat-Metheny-Ballade „In Her Family“ erzeugten. Damit es nicht zu besinnlich wurde, lockerte Trompeter Manfred Jetter den Abend mit launigen Moderationen auf. Allerdings folgte er der Aufforderung seiner Mitmusiker, hielt sich kurz – um so mehr Zeit blieb für wundervolle Jazz-Swing-Musik. -wow-