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So setzt SWR die Preisbremsen um
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Stadtwerke geben Entlastungen ab März an Kunden weiter.
Von Michael in’t Zandt
Dass Energie ein teures Gut ist, haben die Verbraucher zuletzt deutlich zu spüren bekommen. Um die finanziellen Belastungen zu minimieren, hat der Bundestag Gesetze zu den sogenannten Energiepreisbremsen verabschiedet. „Die stark gestiegenen Energiepreise führen beim Verbraucher zu einer enormen Zusatzbelastung. Vor diesem Hintergrund sind die Preisbremsen ein wichtiges und absolut notwendiges Instrument zur schnellen finanziellen Entlastung unserer Kunden.“, erläutert Florian Weiskirch, Geschäftsführer der Stadtwerke Radevormwald (SWR).
Für den überwiegenden Teil der Tarifkunden werde die Entlastung entsprechend den gesetzlichen Vorgaben auf 80 Prozent der prognostizierten Jahresverbrauchsprognose gewährt. Für diese Menge wird der Strompreis auf 40 ct/kWh und der Gaspreis auf 12 ct/kWh gedeckelt. Die Regelungen gelten bis Ende 2023, können von der Bundesregierung aber noch bis 30. April 2024 verlängert werden. Die Umsetzung erfolgt durch die Energieversorger.
„Die bestehenden Abrechnungssysteme sind darauf nicht ausgelegt und müssen binnen weniger Wochen individuell angepasst werden. Dabei sind wir auf unseren IT-Dienstleister, dessen Know-how und Kapazitäten angewiesen“, erklärt Weiskirch.
Die Kunden bräuchten nichts weiter zu tun
Die SWR werde die Preisbremsen trotz des engen Zeitfensters ab März umsetzen. Die Kunden bräuchten nichts weiter zu tun. Die SWR errechne die Entlastungsbeträge und berücksichtige diese durch eine Reduzierung der individuellen Abschläge. Für Januar und Februar 2023 erfolge die Entlastung rückwirkend mit dem Märzabschlag. „Das Team der SWR hat mit dem IT-Dienstleister in den letzten Wochen mit Hochdruck die Voraussetzungen geschaffen, dass die Entlastungen schnellstmöglich bei unseren Kunden ankommen können“, sagt Weiskirch.
Für einen typischen Durchschnittshaushalt in der Grundversorgung mit etwa 3500 kWh Stromverbrauch pro Jahr ergebe sich durch die Preisbremse eine Entlastung von etwa 280 Euro im Jahr 2023, für einen typischen Durchschnittshaushalt in der Grundversorgung mit etwa 20.000 kWh Gasverbrauch pro Jahr ergebe sich eine Entlastung von etwa 400 Euro.
Die von den Energiepreisbremsen betroffenen Kunden erhielten in den kommenden Tagen Post mit Erläuterungen und angepassten Abschlagsplänen. Die neuen Abschlagspläne könnten voraussichtlich bereits ab Anfang kommender Woche im Online-Portal der SWR kundenportal.s-w-r.de eingesehen werden.
„Alle Kunden werden Ihre finanzielle Entlastung erhalten“, betont Weiskirch. „Gleichwohl kann es in Einzelfällen zu Verzögerungen kommen. Und: Bei solch komplexen Eingriffen in die bestehenden IT-Systeme sind auch wir nicht vor Fehlern gefeit. Wir bitten diesbezüglich bereits jetzt um Verständnis. Oberste Priorität hat die schnelle Entlastung unserer Kunden“, sagt der SWR-Geschäftsführer.