Konzert
Sinfonieorchester spielt hoch emotional
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Musiker widmeten sich in der Stadtkirche Beethoven.
Wermelskirchen. Hamed Garschi steht vom ersten Augenblick an unter Strom. Und sein Orchester folgt ihm energiegeladen. Auf dem Programm steht am Samstagabend in der Stadtkirche Ludwig van Beethoven. Und als Erstes widmet sich das Sinfonieorchester der Musikgemeinde Wermelskirchen der Ouvertüre zum Trauerspiel „Coriolan“.
Gelegentlich wirkt es fast so, als würde Garschi Flügel ausbreiten und zum Flug ansetzen. Dann wieder hüpft er ein bisschen auf dem Dirigentenpult. Er ist mitten im Geschehen – voller Eleganz und fokussiert auf sein Orchester. Die Augen der Musiker scheinen über die Partitur zu fliegen, hochkonzentriert. Ihr Seitenblick gilt stets dem Dirigenten. Wer in diesem emotionalen Aufruhr der Musik trotzdem einen Blick in das Begleitheft wirft, das die Musiker den Zuschauern zur Verfügung gestellt haben, der lernt viel über die Entstehung des Stückes. Aber diese Ouvertüre scheint sich fast selbst zu erklären – als Soundtrack für ein großes Drama.
Rund 160 Besucher sind in die Kirche gekommen
Rund 160 Besucher sind in die Stadtkirche zum Adventskonzert gekommen und verfolgen dann im zweiten Teil einen musikalischen Kraftakt: drei Sätze aus Beethovens Violin-Konzert D-Dur. Zu Gast ist Solistin Martina Trumpp mit ihrer Violine. Sie spielt nicht zum ersten Mal mit den Musikern des Sinfonieorchesters. Stammzuhörer kennen ihre große Virtuosität, sie wissen, dass es ihr mit dem Orchester gelingen kann, über drei Sätze die Spannung zu halten. Schon der erste Satz dauert mehr als 20 Minuten. Im zweiten Satz scheinen die Solistin und die Streicher ins Gespräch zu kommen – es wird romantisch. Bevor die Solistin im letzten Satz noch mal richtig gefragt ist, als wolle ihr Beethoven ihr ganz musikalisches Können abverlangen. Der riesige Applaus belohnt Martina Trumpp für ihren Einsatz – und gilt genauso dem bestens aufgelegten Orchester und ihrem engagierten und temperamentvollen Dirigenten. resa