Grundschule Am Haiderbach
Schule in Tente muss neu gebaut werden
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Grundschule Am Haiderbach ist für den Rechtsanspruch auf den Offenen Ganztag zu klein.
Von Susanne Koch
Wermelskirchen. Der Platz reicht nicht aus: Für die Grundschule Am Haiderbach in Tente muss die Stadt Wermelskirchen ein neues Schulgebäude errichten. „Wir suchen bereits eine Fläche für den neuen Standort“, sagte Bürgermeisterin Marion Lück im Schulausschuss. „Wir sind dran und haben auch schon etwas im Visier.“
Mitte bis Ende März werde es eine Sondersitzung des Rates geben. „Da werden wir dann die Möglichkeiten aufzeigen“, sagte die Bürgermeisterin. Wenn es bis dahin Fragen oder Gesprächsbedarf gebe, könnten die Kommunalpolitiker des Schulausschusses jederzeit im Rathaus anrufen.
Ab dem Schuljahr 2026/2027 wird es nach dem Ganztagsförderungsgesetz einen Rechtsanspruch für alle ersten Klassen auf einen Offenen Ganztagsplatz an den Grundschulen geben. Ab dem Schuljahr 2029 für alle Grundschulklassen. „Um frühzeitig die Schulen für die neue Aufgabe zu ertüchtigen, wurden alle Grundschulgebäude daraufhin überprüft“, sagte Hartwig Schüngel, der Leiter des städtischen Gebäudemanagements. „Wir gehen bei unseren Berechnungen von einem Nachfragebedarf von 85 Prozent aus.“ Sicherheiten seien dabei enthalten.
„Wir werden jetzt als nächsten Schritt Fachplanungsbüros beauftragen, die Umsetzbarkeit der geplanten Baumaßnahmen zu prüfen“, sagt Hartwig Schüngel. „Denn außer an der Waldschule, die für ihre Zweizügigkeit ausreichend und gut konzipiert ist, müssen an allen anderen Schulen bauliche Veränderungen passieren.“
Bei der Grundschule Schwanenschule sei auf jeden Fall eine Erweiterung der Mensa notwendig. „Und auf einen Vorschlag der Schulleitung werden wir die Grundrissstrukturen neu gestalten“, sagt der Leiter des Gebäudemanagements. Durch sogenannte Nester, dafür werde die Öffnung zwischen zwei Räumen größtmöglich erweitert, könne eine Doppelnutzung erreicht werden.
Der benötigte Platz könne an der Dhünntalschule in Dabringhausen durch eine Umstrukturierung der bestehenden Grundrisse und einen Neubau an der Stelle des OGS-Gebäudes für die Mensa, den fehlenden Mehrzweckraum sowie die Verwaltung ermöglicht werden.
„Bei der Dhünntalschule in Dhünn sind die Küche und die Mensa zu klein, ein Klassenraum fehlt und die Ganztagsflächen sind zu klein“, sagte Hartwig Schüngel. „Da der denkmalgeschützte Altbau sanierungsbedürftig ist, könnte die Sanierung im Zuge der OGS-Umgestaltung erfolgen.“ Die OGS werde anschließend in den Altbau ziehen, die Mensa und die Küche könnten am aktuellen Standort passieren. Die Katholische Grundschule St. Michael habe das Defizit, dass die Mensa zu klein ist und ein Fachraum fehlt. „Hier planen wir einen Neubau der Mensa an der Stelle eines Containers, der nicht mehr gebraucht wird“, sagte Hartwig Schüngel. „Und die alte Mensa soll umgenutzt werden für einen Mehrzweckraum, die OGS sowie einen Fachraum.“
Für die Grundschule Am Haiderbach in Tente seien insgesamt sieben Varianten geprüft worden. „Doch mit keiner konnten wir den geforderten Flächenbedarf auf dem Grundstück erreichen“, sagte Hartwig Schüngel. Um die Defizite – fehlender Fachraum, zwei fehlende OGS-Räume, eine zu kleine Verwaltung und eine zu kleine Mensa sowie fehlende Differenzierungsflächen – auszugleichen, brauche die Schule mindestens 633 Quadratmeter mehr. „Und die sind mit keiner unserer Varianten zu erzielen“, sagt der Leiter des Gebäudemanagements. Es bleibe nur der Neubau. „Die Stadt sondiert schon, welche Möglichkeiten es gibt.“ Bund und Land werden die Arbeiten für den OGS mitfinanzieren.
Waldschule
Mehrere Kinder werden ab Sommer nicht die Waldschule besuchen können, sondern sie müssen auf die Katholische Grundschule ausweichen. Das werde auch in den kommenden Jahren passieren, schreibt die Verwaltung auf eine Anfrage der SPD. Die abgelehnten Kinder werden an anderen Schulen unterrichtet.
Standpunkt von Susanne Koch: Gute Arbeit der Stadt
Da kommt in den nächsten Jahren einiges auf die Stadt Wermelskirchen zu, um die Grundschulen auf den Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz vorzubereiten. Bei der Grundschule Am Haiderbach in Tente bleibt nichts anderes übrig, als die Schule an anderer Stelle neu zu bauen. Die städtischen Mitarbeiter haben gemeinsam mit den Schulleitungen und den Trägern des Ganztags gute Arbeit geleistet. Schule für Schule wurde untersucht und nach dem nötigen Platz geforscht.
Außer der Waldschule, die mit ihrer Zweizügigkeit bereits gut vorbereitet ist, müssen an allen Grundschulen kleinere, aber auch größere Um- und Neubauten passieren. Bis spätestens 2029 kommt auf die Stadt und auf den neuen Technischen Beigeordneten, Christian Pohl, der am 15. Februar seinen ersten Arbeitstag hatte und auch dem Schulausschuss beiwohnte, also eine Menge baulicher Arbeiten zu. Gut ist, dass die Stadt so früh mit den Arbeiten begonnen hat.