Interview
Roy Madeck: „Mach wat de wills – mir is et ejal“
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Ein Gespräch mit einem eigenwilligen Künstler im Streifenhemd.
Von Wolfgang Weitzdörfer
Herr Madeck, was für ein Jahr, oder? Also, das zurückliegende! Was meinen Sie, geht das 2023 so weiter, wie es 2022 aufgehört hat?
Roy Madeck: Das kann es ja nicht, weil sich schon die Jahreszahl ändert und da 2023 eine Primzahl ist, wird man es bestimmt nicht so gut teilen können wie das letzte, aber ansonsten sehe ich dem nächsten Jahr sehr positiv entgegen.
Können Sie sich unseren Lesern mal ein wenig näher vorstellen?
Madeck: Hallo, hier ist Roy – Sänger, Erfinder und Erklärer. Wer mehr über mich wissen möchte, kann mich googlen und dann meine Videos im Internet angucken.
Heißen Sie eigentlich wirklich Roy? Oder ist das eine Abkürzung?
Madeck: Roy ist zwar kurz, aber keine Abkürzung. Er ist ein keltischer Vorname, war hauptsächlich in Irland verbreitet und bedeutet „rot/rothaarig“.
Was ist Ihr musikalischer Sinn des Lebens?
Madeck: Doppelfrage! Ich würde sagen: „Mach wat de wills – mir is et ejal.“
Haben Sie Vorbilder für Ihre Musik?
Madeck: Meine Lieder sind immer von irgendwem oder irgendwas inspiriert. Mein neuester Hit „Up en Zuch“ zum Beispiel von den Dabs, den Dabringhauser Musikanten. Andere Lieder klingen mehr nach Elvis oder den Fantastischen Vier.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Musik zu machen?
Madeck: Die Idee kam mir in der Nähe eines Rastplatzes bei Bielefeld, als ich ein Lied im Radio eines Nissan Micra hörte. Spontan dachte ich: Dat kannste besser.
Wie jeck sind Sie – lieber „Up en Zuch“ oder „up Entzuch“?
Madeck: Das ist kein Entweder-Oder, sondern hängt untrennbar zusammen. Wer jeck ist, kennt zwangsläufig beides.
Ist das Leben mit Humor Ihrer Ansicht nach denn wirklich leichter zu ertragen?
Madeck: Keine Ahnung. Ich ertrage das Leben nicht, sondern lebe es. Humor hat man oder auch nicht. Ob ein Leben ohne Humor anders ist als meins, kann ich nicht sagen, weil ich in diesem Leben noch kein Leben ohne Humor gelebt habe.
Müssen Sie manchen Leuten Ihren Humor eigentlich erklären – und kann man das überhaupt?
Madeck: Wenn man Humor erklären muss, ist es kein Humor. Humor ist darüber hinaus auch immer subjektiv. Ich finde mich wahrscheinlich um ein Vielfaches witziger als meine Zuschauer oder umgekehrt. Wer kann das schon sagen?
Sind Sie eigentlich Multi-Instrumentalist – oder gibt es auch eine Roy-Madeck-Band?
Madeck: Eine Band gibt’s (noch) nicht. Zu zeitaufwendig. Die passen auch gar nicht alle ins Auto oder ins Gartenhaus. Ich spiele alle Instrumente selbst ein – einige mit der Tastatur – und benutze bei Auftritten einen Kassettenrekorder, um die Begleitung abzuspielen, wobei ich immer in echt singe und tanze beziehungsweise umhergehe.
Wo kann man Sie denn im neuen Jahr auch mal live sehen?
Madeck: Für 2023 stehen noch gar keine Termine fest. Man kann aber einfach anrufen oder über meine kleine Homepage eine Nachricht schreiben und fragen, ob ich vorbeikomme und wenn man dann zuguckt, sieht man mich live.
Wie Köln steckt in Roy Madeck?
Madeck: Sie meinen wie viel?
Ja, natürlich, Verzeihung! Das ist mir jetzt zu flott rausgerutscht.
Madeck: Also, wieviel Köln oder wieviel Kölsch? Das formulieren Sie besser nochmal genauer und ich sage das dann beim nächsten Interview.
In Ordnung! Eine letzte Frage hätte ich dann aber noch. Kennen Sie eigentlich Dittsche – irgendwie erinnern Sie an das Ruhrpott-Original…
Madeck: Oh, wieder ein Test! Ich kenne Dittsche natürlich aus der Eppendorfer Grill-Station, die sich bekanntlich in Hamburg befindet. Die Längsstreifen meines Hemdes finden sich auch auf seinem Bademantel, und in vielerlei Hinsicht denken Dittsche und ich vermutlich ähnlich. Er kennt sich aus!
Videos
Auf seiner Website gibt es eine ganze Menge an Videos zu so unterschiedlichen Themen wie „Bartschablone universal“ oder „Bluetooth Böller“ anzusehen. Mehr unter:
www.roy-madeck.jimdosite.com