Meditatives Bogenschießen
Richtiges Atmen ist wichtig, um den Alltag loszulassen
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Im Familienzentrum Heisterbusch wird jetzt Meditatives Bogenschießen angeboten.
Von Susanne Koch
Wermelskirchen. Das große Licht wird ausgeschaltet, die Fenster sind bereits verhangen. Trainer Frank Goll schaltet die Musik ein. Leise, meditative Klänge erfüllen den Raum. Farbiges Licht kommt nur noch aus kleinen Scheinwerfern, die neben der Zielplattform stehen. Das Meditative Bogenschießen beginnt. Je zwei der Mitmachenden stehen jetzt neben einander im Zimmer. Teilnehmerin Sarah Allendorf fängt an. Jeder Treffer auf der schwarzen Zielplattform löst anschließend eine Fülle von Lichtsignalen aus.
Vorher haben die Teilnehmer noch einmal die Übungen aus dem Einsteigerkurs wiederholt. Die Füße stehen schulterbreit auseinander. Der Körper wird aufgerichtet. Dabei stellen die Teilnehmer sich vor, ein Marionettenspieler würde sie an einer Schnur über den Kopf hochziehen. Die Knie bleiben locker. Und dann nehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren Bogen. „Wichtig ist die richtige Atmung“, sagt Frank Goll. „Die Kursteilnehmer und Kursteilnehmerinnen sollen sich entspannen, um dann in das richtige Gefühl zu kommen.“
Wir haben davon gehört und wollten es unbedingt ausprobieren.
Die Zielplattform haben alle Kursteilnehmer bei der Vorübung getroffen: „Dabei kommt es beim Meditativen Bogenschießen gar nicht darauf an, einen Leistungspunkt zu erreichen, deshalb ist auch kein Ring, keine Zielauflage auf die schwarze Fläche gedruckt“, sagt Trainer Frank Goll. „Das, was wichtig ist, ist das ruhige, sichere Atmen, die Körperhaltung, das entspannte Stehen und die Haltung des Bogens.“
Frank Goll und Entspannungstrainerin Marion Ortmann leiten den Kurs. „Alle, die beim Vertiefungskurs mitmachen wollen, müssen vorher einen Einsteigerkurs mitgemacht haben oder bereits einen VHS-Kurs“, sagt Frank Goll. Frank Goll ist seit 2014 Trainer für Meditatives Bogenschießen. Er unterrichtet inzwischen an 13 Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen und in Hessen. Seit drei Jahren wird er von Marion Ortmann unterstützt. „Das Meditative Bogenschießen eignet sich sowohl für Kinder ab sechs Jahren wie für Erwachsene“, sagt Marion Ortmann, die das Familienzentrum am Heisterbusch leitet. „Die Bögen werden der Körpergröße nach angepasst.“
Sarah Allendorf hatte noch einen blauen Fleck am Arm. „Das ist mir beim Einsteigerkurs passiert“, sagt sie. „Jetzt ziehe ich einen Handschuh an, der meinen Arm bedeckt.“ Vor acht Jahren hatte sie sich in einem Kurs mit Intuitivem Bogenschießen beschäftigt. „Mehr Vorerfahrung habe ich aber nicht.“ Rita und Horst Wiegand sind heute die Ältesten beim Meditativen Bogenschießen. „Wir haben auch beim Einsteigerkurs mitgemacht“, sagt sie. Er ergänzt: „Wir haben davon gehört und wollten es unbedingt mal ausprobieren.“ Und das haben die beiden auch, mit großer Entspannung.
Kontakt
Einstieg: Der nächste Einsteigerkurs findet am 10. Juni im Gemeindehaus Heisterbusch 12 statt.
Vertiefung: Der Vertiefungskurs kann mit einer dreier- oder fünfer Karte gebucht werden. Mittwochs, 17 bis 19 Uhr und 19.30 bis 21.30 Uhr. Anmeldung:
https://frankgoll.com/kurse