Bühne
Probe mit 160 Musikern sorgt für Gänsehaut
aktualisiert:
- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Orchester, Chor und Band – Vorbereitungen für die Neuauflage von „Classic meets Pop“ starten in die letzte Runde.
Von Theresa Demski
Auf der Bühne ist es voll geworden. Die Solinger Kirchenmusikdirektorin Stephanie Schlüter gibt gerade den Einsatz. Die Stimmen des Chores treffen zusammen, dazu gesellt sich der Rhythmus des Schlagzeugs von Jens Olaf Mayland. Ralf Becker stimmt ein. „With A Little Help From My Friends“. Und schon entfaltet sich die Magie. Es ist die erste von zwei gemeinsamen Proben für die große Neuauflage von „Classic meets Pop“, und die musikalische Kraft lässt sich schon erahnen. Während Chor und Band den Beatles-Klassiker zuende bringen, packen die Orchestermusiker ihre Instrumente aus. Fast 160 Musiker werden an diesem Probenwochenende im Pädagogischen Zentrum des Gymnasiums am Ende ihren Platz finden – dazu zwei Orchesterdirigenten, ein Band-Leader und eine Chorleiterin.
„Das ist auch für uns ein aufregender Moment“, sagt Alfred Karnowka, als die Musiker eine kleine Pause einlegen. Bisher haben das Sinfonieorchester, das Blasorchester Dabringhausen, die ehemaligen Jokebox-Musiker und der große Gospelchor einzeln geprobt. Am Samstagabend trafen dann zum ersten Mal die beiden Orchester zusammen. „Das hat richtig gut geklappt“, sagt Mechthild Otto vor dem gentschen Felde, Vorsitzende des Sinfonieorchesters. Obwohl beide Dirigenten zum ersten Mal bei dem Großprojekt „Classic meets Pop“ dabei sind, habe es wie ein großes Wiedersehen geklungen. Hamed Garschi leitet das Sinfonieorchester, Peter Wuttke dirigiert die Dabringhausener. Am Samstag trafen sie dann auf die Jokebox-Musiker. „Und schon dabei hatten wir das Gefühl, dass es ungewöhnlich rund läuft“, erzählt Leadsänger Ralf Becker. Am Sonntagmorgen nun gesellt sich auch noch der große Projektchor dazu, der dieses Mal von der Solinger Dirigentin geleitet wird – nach dem Silke Vogel und ihr Gospelchor für das Großprojekt absagen mussten. Rund 70 Sänger haben sich hinter der Kirchenmusikerin versammelt – aus ihrem eigenen Projektchor „Get together“ und dazu Sänger aus der Region, die Lust hatten, Teil des Projektes zu werden. „So einen großen Klangkörper wie hier, erlebt man nicht so oft“, sagt Stephanie Schlüter, „das ist ein erhebendes Gefühl“. Und auch die Zusammenarbeit der vier Ensembles funktioniere gut. Natürlich sei das auch eine Herausforderung, ergänzt sie.
Auch Sylvia Wimmershoff, die mit ihrer Geige im Sinfonieorchester Platz nimmt, weiß um die Herausforderungen des Projekts: „Wir hören uns als Musiker selber viel weniger“, erzählt sie. Schließlich bleiben die Instrumente, anders als bei der Band, unverstärkt. „Also müssen wir noch mehr auf unseren Dirigenten achten“, erzählt sie. Aber das Ergebnis sei es wert: „Wir werden hier Teil von etwas Großem“, sagt Sylvia Wimmershoff, „und nach den Proben im Orchester, ergibt die Musik jetzt im Zusammenspiel plötzlich einen Sinn.“
Erstmals klingen Orchester, Band und Chor zusammen
Inzwischen haben alle Orchestermusiker ihren Platz gefunden. Mit einem Applaus begrüßen die Musiker den Chor, der an diesem Morgen dazu gekommen ist, und dann gibt Hamed Garschi den Einsatz: „I’m A Train“. Zum ersten Mal klingen die Orchester, die Band und der Chor zusammen. Ralf Becker steht mit seinem Mikrofon am Rand und grinst. Selbst als erfahrener Musiker sei das der Moment, in dem es im ganzen Körper kribbeln würde, hatte er zuvor vorausgesagt. Als er jetzt anstimmt, ist er aber in seinem Element. „Das ist einfach ein Knaller, dafür macht man Musik“, sagt er später.
Termin und Tickets
Die vierte Auflage von „Classic meets Pop“ findet am 12. und 13. Mai in der Mehrzweckhalle Dabringhausen statt – jeweils um 19.30 Uhr. Eintrittskarten kosten 25 Euro plus Vorverkaufsgebühr. An der Abendkasse kosten die Tickets 27,50 Euro – für Schüler, Studenten und Azubis 15 Euro. Tickets gibt es bei den Buchhandlungen Marabu und van Wahden, im Musikhaus Steinhaus, der Musikschule, bei Lotto Toto Duran und im Kaufzentrum Hübing in Dabringhausen – und bei
remscheid-live.de