Personalsuche für Reha-Klinik in Dabringhausen läuft
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Schloss Haniel, ehemals Maria in der Aue, wird derzeit aufwendig renoviert
Von Susanne Koch
Die neuen Nutzer sollen adipöse Kinder und Jugendliche sein. Sie sollen im Schloss Haniel lernen, ihre Ess- und vor allem auch Bewegungsgewohnheiten umzustellen. Dauerhaft. Wann die Reha-Klinik Schloss Haniel (ehemals Tagungshaus Maria in der Aue) in Dabringhausen allerdings eröffnen wird, steht noch nicht genau fest. Aber die Arbeiten auf dem Grundstück und im Gebäude haben längst begonnen.
Im Schloss Haniel laufen derzeit umfangreiche Renovierungsarbeiten. „Unter anderem wird gerade der Innenhof originalgetreu wieder hergestellt“, sagt ein Sprecher der Eigentümer. „Dazu wurden 15 000 Stück sogenanntes Reichspflaster von 1925 (Original) bestellt und bereits geliefert.“ Zusätzlich wurde bereits der neue module Sportplatz beauftragt.
Karl Haniel ließ das Schloss von Architekt Otto Walter entwerfen
Die Geschichte von Schloss Haniel geht in die 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück: In den Jahren 1927/1928 ließ der Großindustrielle Karl Haniel das Schloss, genannt „Das große Haus“, nahe der Dhünn an der Grenze zu Altenberg als Jagd- und Gästehaus im barocken Stil und mit allem Komfort nach Plänen des Berliner Architekten Otto Walter für 16 Millionen Reichsmark (umgerechnet rund 55 Millionen Euro) erbauen.
Ausgestattet mit einem beheizten Schwimmbad im Keller, aus Holz gefertigter Kegelbahn in einem Seitenflügel, großer kostbarer Bibliothek, geräumigem Speisesaal mit Großküche, sogar einer Küche für Hundefutter, weitläufigen Salons, einer Bar sowie einer Orgel mit 20 Registern (Kosten: 40 000 Mark) stellte es eine besonders großartig angelegte Villa damaliger Großindustrieller dar.
Gebäude und Grundstück werden für die neuen Nutzer vorbereitet
Ende des vergangenen Jahres wurde das zuletzt als Tagungshotel Maria in der Aue der Erzdiözese Köln genutzte Gebäude geschlossen und verkauft. Nun sind die neuen Eigentümer dabei, alles für die neue Nutzung als Reha-Klinik für adipöse Kinder und Jugendliche vorzubereiten. „Derzeit werden alle Bäder von ortsansässigen Handwerkern renoviert“, sagt der Sprecher der Eigentümer. „Auch die Planungen für das Holzschnitzel-Heizwerk laufen.“ Der Auftrag mit einem Volumen über 1,5 Millionen Euro sei erteilt worden. „Die Abstimmungen mit den Behörden beginnen in Kürze“, sagt der Sprecher der Eigentümer. „Und es werden mit einigen Probegästen die Betriebsabläufe getestet.“
Weil es einige Einbrüche gab, haben sich die neuen Eigentümer entschlossen, das Grundstück einfrieden zu lassen. „Es wurde auch in eine Alarmanlage investiert“, sagt der Sprecher der Eigentümer.
Der Eigentümer will das Gesundheitscamp so schnell wie möglich für die Kinder und Jugendlichen eröffnen. „Die Personalsuche ist bereits in vollem Gange“, sagt der Sprecher. „Und die erforderlichen Anträge bei der Deutschen Rentenversicherung, den Gesetzlichen Krankenkassen und den Privaten Krankenversicherungen sind gestellt.“
Gerade während der Corona-Pandemie sei das Problem bei Kindern und Jugendlichen noch gewachsen. Es gebe viel zu viele Kinder und Jugendliche, die unter ihrem Übergewicht leiden. Das Gesundheitscamp biete den Kindern und Jugendlichen viel Platz, um sich auszutoben und viel Raum, um gemeinsam ihre Essgewohnheiten umzustellen. Es wird eine Lehrküche geben, wo die Kinder unter Anleitung auch kochen lernen. Das Haus besitzt eine Kegelbahn und ein Schwimmbad, viele Räume für therapeutische Angebote, aber auch zum Feiern und miteinander Turnen und Toben. „Wir freuen uns schon sehr auf die Eröffnung“, sagt der Sprecher der Eigentümer. „Und darauf, dass das Schloss Haniel viele Kinder aufnehmen und ihnen helfen wird.“