Zusammenhalt

Neuer Verein will Burg aufleben lassen

Die Gastronomen Maik Herr, Christine Jäger, Banu Willis, Nathalie und Lukas van Hove, Axel Eberhard und Thomas Willis (v.l.) laden am 4. März zur „Küchenparty“ ein.
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Die Gastronomen Maik Herr, Christine Jäger, Banu Willis, Nathalie und Lukas van Hove, Axel Eberhard und Thomas Willis (v.l.) laden am 4. März zur „Küchenparty“ ein.
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„Die Schlossburger“ laden zu einer „Küchenparty“ ein.

Von Kristin Dowe

Einfach waren die vergangenen Jahre für die Gastronomen in Burg wahrlich nicht. Insbesondere in Unterburg litt der Tourismus unter den Maßnahmen für den Hochwasserschutz an der Eschbachstraße, die Corona-Pandemie legte das gesellschaftliche Leben weitgehend lahm. Und auch jetzt sitzt vielen Menschen durch den Krieg in der Ukraine der Euro nicht gerade locker in der Tasche. Umso mehr wollen mehrere Restaurants und Cafés in Ober- und Unterburg der Gastronomie im Stadtteil zu altem Glanz verhelfen und enger zusammenarbeiten. Unter dem Namen „Die Schlossburger“ planen sie dazu eine Vereinsgründung.

„Wir möchten uns besser vernetzen und es schaffen, dass die Menschen wieder gerne nach Burg kommen“, sagt Lukas van Hove, Inhaber des Cafés „Zum Burgnarr“, der die Idee zu der Interessengemeinschaft hatte. Die negative Entwicklung der vergangenen Jahre sieht der Niederländer nicht ausschließlich äußeren Umständen geschuldet: „Der Gastronomie in Burg ging es über Jahrzehnte hinweg sehr gut. Man hat vieles vielleicht ein wenig zu selbstverständlich genommen und die Chance verpasst, sich weiterzuentwickeln“, sagt er mit Blick auf fehlende innovative Ideen und aus seiner Sicht zu knapp bemessene Öffnungszeiten bei einigen Lokalitäten. Dies solle sich ändern. „Wir möchten zusammen Gastfreundschaft leben“, beschreibt er das Ziel der Initiative, mit der auch das immer noch latent vorhandene Stadtteildenken zwischen Ober- und Unterburg aufgehoben werden soll. „Wir sind einfach nur Burg.“

Zum Auftakt ist eine „Küchenparty“ für Samstag, 4. März, ab 18.30 Uhr im Restaurant „Zur schönen Aussicht“ geplant, bei der die teilnehmenden Gastronomen gemeinsam die Löffel schwingen werden. Dabei gehen sie streng arbeitsteilig vor: Das Waffelhaus zum Bergischen Löwen übernimmt die Suppe, der Burgnarr die Vorspeise, die Bergische Grillakademie das Hauptgericht und Zur schönen Aussicht das Dessert. Das Café Rittersturz organisiert zudem den Empfang, die Vintage-Werkstatt steuert Antipasti bei. Für Livemusik ist ebenfalls gesorgt. Karten zum Preis von 65 Euro sind bei allen teilnehmenden Betrieben erhältlich.

Weitere Mitstreiter seien herzlich eingeladen, sich der Initiative anzuschließen, so van Hove, der voraussichtlich den Vorsitz des Vereins übernehmen wird. Das Angebot richte sich keineswegs nur an die Gastronomie, sondern auch an andere touristische Einrichtungen sowie Bürgerinnen und Bürger, die in ihrem Stadtteil etwas bewegen möchten.

Die Idee habe auch Burgs Stadtteilmanagerin Bettina Gringel überzeugt, die in die Planung mit eingebunden war. Aktuell sammeln die Beteiligten noch Ideen, um den Stadtteil wieder attraktiver zu machen. Denkbar sei etwa, gemeinsame Abendveranstaltungen auszurichten und über Social-Media-Kanäle dafür zu werben, heißt es. Auch könnten die Waldwege für Wandernde ansprechender gestaltet werden, regt van Hove an.

In Zukunft soll Zusammenarbeit im Fokus stehen

Thomas Willis, Inhaber vom Café Zum Rittersturz, musste er nicht lange von der Idee überzeugen. Wegen Renovierungsarbeiten sowie aus familiären Gründen ist das malerisch neben der Seilbahn gelegene Café schon länger geschlossen und will voraussichtlich ab März wieder durchstarten. Auch er sieht bei den Burger Betrieben noch Luft nach oben, wenn es darum geht, Synergieeffekte zu erzielen. „Ober- und Unterburg waren historisch betrachtet keine Einheit. Auch wenn von diesem Denken immer noch etwas übrig ist, spürt man gerade, dass sich das ändert.“ Derweil will die Initiative die Gastronomie nicht isoliert betrachten, sondern den Tourismus in Burg insgesamt den Blick nehmen. Ein langer Donnerstag mit längeren Öffnungszeiten des Museums ist nur eine der Überlegungen. „Burg soll noch attraktiver und lebenswerter werden.“

Kontakt: Lukas van Hove, Tel. (02 12) 42 1 67.

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