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Lichterketten verlassen den Baum
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Marketingverein WiW lässt regelmäßig Beleuchtung des Weihnachtsbaums überprüfen.
Von Theresa Demski
Vorsichtig rollt André Frowein am Samstagmorgen die erste Lichterkette ein. Der Vorsitzende des Marketingvereins „Wir in Wermelskirchen“ (WiW) blickt zur Spitze des traditionsreichen Weihnachtsbaumes. „Alle zwei oder drei Jahre überprüfen wir die Lampen und die Ketten“, sagt er dann, „dafür müssen wir sie vorübergehend aus dem Baum entfernen.“ Der Termin habe also nichts mit dem jüngsten Vorfall zu tun, bei dem ein großer Ast aus dem Baum brach. „Wir sind turnusgemäß jetzt wieder an der Reihe“, sagt Frowein. Alle 17 Lichterketten verlassen am Samstagvormittag nach und nach den Baum an der Carl-Leverkus-Straße.
Dafür sind neben den WiW-Vertretern auch die Feuerwehr und Elektroinstallateure der Firma Bödiger im Einsatz. Die Feuerwehrleute haben die Drehleiter mitgebracht. In luftiger Höhe löst Elektriker Bernhard Paffrath eine Lichterkette nach der anderen vom Ring an der Baumspitze – nachdem bereits alle 17 Stecker vom Strom entfernt worden sind. Damit keine Lichter zu Bruch gehen, nehmen André Frowein und Nico Paas die Ketten am Boden an und rollen sie auf. Dabei ist ein bisschen Fingerspitzengefühl gefragt, damit sich die Ketten nicht in den Ästen verfangen. Rund anderthalb Stunden sind sie im Einsatz, bevor alle 17 Lichterketten mit insgesamt 700 Leuchtmitteln aufgerollt am Boden liegen.
„Eine der Ketten ist von dem herabstürzenden Ast durchgerissen worden“, sagt André Frowein. Einige andere Ketten sind mit der Zeit spröde geworden und werden ausgetauscht. „Wir ersetzen die Ketten nach und nach“, sagt Frowein und deutet auf die neuesten Exemplare, die beim letzten Einsatz vor drei Jahren zum ersten Mal ihren Weg in den Baum fanden.
Dieses Jahr stünden also wieder Investitionen an, um einige der 17 Ketten zu ersetzen, weiß Frowein. Während der Prüfung und Reparatur in den nächsten Monaten, die die Fachleute der Firma Bödiger übernehmen, werde sich herausstellen, welche Leuchtmittel und Ketten ersetzt werden müssen. „Wir gehen von Kosten im vierstelligen Bereich aus“, sagt André Frowein. Immerhin schlage die Beleuchtung des Baumes während der Adventszeit aber nur mit insgesamt rund 50 Euro zu Buche. „Dank der sparsamen Leuchtmittel“, erklärt der WiW-Vorsitzende.
Bereits im März werden die Freiwilligen des Marketingvereins übrigens auch die Weihnachtsbeleuchtung an der Telegrafenstraße und der Carl-Leverkus-Straße unter die Lupe nehmen und – wo nötig – reparieren.
„Spätestens im November kehren dann auch die Lichterketten für den Weihnachtsbaum zurück“, kündigt André Frowein an. Damit sie pünktlich zur Weihnachtszeit wieder leuchten können – im höchsten naturgewachsenen Weihnachtsbaum, der in Deutschland zu finden ist.