Kultur

Im Haus Eifgen funktioniert auch Comedy

Sascha Thamm und Helmut Sanftenschneider sorgten für gute Unterhaltung.

Von Wolfgang Weitzdörfer

Wermelskirchen. Es ist eine ungewöhnliche Situation – für fast alle Beteiligten. Auf der einen Seite für Michael Dierks vom Haus Eifgen, der am Sonntagnachmittag ein Comedy-Programm ankündigt. „Dafür sind wir ja nun nicht gerade bekannt – Sascha Thamm und Gäste, das ist ein Versuch, mal sehen, wie es sich entwickelt“, sagte er in seiner kurzen Ankündigung. Erstmals war Thamm, damals mit Roy Madeck und Quichotte, im Dezember des Vorjahres unter diesem Motto im Haus Eifgen. Außerdem hat er das Fisch-Logo der Kulturinitiative gezeichnet – gute Gründe, für Auftritte im Haus Eifgen. Für Stand-up-Comedian und Autor Thamm wiederum ist vor allem der Auftakt eine Frage der Konzentration. „Ich habe mir die ganze Zeit vorgesagt, dass ich jetzt gleich ‚Guten Tag‘ sagen muss. Die Versuchung, auf die Bühne zu gehen und ‚Guten Abend‘ zum Publikum zu sagen, ist einfach zu groß“, sagt er schmunzelnd.

Es hat geklappt, die Begrüßung stimmt  – allerdings kommt gleich die erste Einschränkung: „Thamm und Gäste“ heißt an diesem Sonntag nämlich nur „Thamm und Gast“, denn eigentlich sollte sich Sascha Thamm die Bühne mit den Kollegen Helmut Sanftenschneider und Sandra da Vina teilen. Letztere ist indes verhindert, was das verbliebene Duo allerdings keineswegs davon abhält, für jede Menge Gelächter im leider etwas überschaubaren Publikum zu sorgen.

Das Publikum, wenngleich handverlesen, findet es klasse

Die beiden harmonieren nämlich prächtig, sind schon lange befreundet. Und, ohne das vorher voneinander gewusst zu haben, in einem ganz ähnlichen Metier unterwegs. Nämlich auf Kreuzfahrtschiffen. Von dort haben beide jede Menge Geschichten und Lieder mitgebracht, die das Duo ihrem Publikum im Wechsel gut gelaunt vorträgt.

Sanftenschneider ist dabei vor allem als Gitarren-Comedian unterwegs, der beispielsweise Flamenco-Töne vorspielt oder die fünf beliebtesten Songs auf Kreuzfahrtschiffen präsentiert. Etwa von Helene Fischer, die ihr „Atemlos durch die Nacht“ als „Abendbrot um halb acht“ wohl nur noch an der Melodie wiedererkennen würde, während die Spider Murphy Gang mit dem „Skandal am Oberdeck“ bestimmt keine Probleme hätte.

Thamms Spezialität hingegen ist das Verlesen unterhaltsamer bis absurder Texte. Etwa über die „Gartenliebe der anderen“ oder über den Klimawandel – ein an sich ernstes Thema, das er in humorvolles Gewand und den Titel „Heißer Text“ gepackt hat.

Das Publikum, wenngleich handverlesen, findet das klasse, lacht ausgiebig und zeigt, dass Comedy auch im an sich eher musiklastigen Haus-Eifgen-Umfeld funktionieren kann – zumal zu einer doch sehr ungewöhnlichen Uhrzeit.

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