Neuer Podcast

Ein Po(d)tt Wermelskirchen: Jens Langer ist der erste Gast im neuen Podcast

  • Anja Carolina Siebel
    VonAnja Carolina Siebel
    schließen

Wo spart eigentlich der Chef eines Energieversorgers Energie? Macht er sich Sorgen um die Energiesicherheit? Und was hat das alles mit der Katze und dem Ladegerät von Anja Carolina Siebel zu tun? Darum geht´s in der ersten Folge von „Ein Po(d)tt Wermelskirchen“. Reinhören lohnt sich!

Wermelskirchen. Weil die Stromrechnung vielen Verbrauchern bereits am Anfang dieses Winters Schweißperlen auf die Stirn getrieben hat, ohne dass die Heizung überhaupt schon an war, befürchteten viele diesen Winter den Gau: zum Beispiel einen flächendeckenden und lang andauernden Stromausfall. Unter anderem deshalb, weil aufgrund der hohen Gaspreise die Menschen auf Strom-Heiz-Alternativen zurückgreifen könnten. Jens Langner, der Geschäftsführer von BEW, dem großen Stromversorger im Rheinisch Bergischen und Oberbergischen Kreis, hat nie wirklich daran geglaubt, dass flächendeckend der Strom ausfallen würde. „Kleinere Vorfälle, das kann immer schon mal sein. Aber ein großer Blackout, nein, dafür sind wir zumindest hier in der Region zu gut aufgestellt.“

 In der Regel würden Stromausfälle innerhalb weniger Stunden behoben. Langner: „In Ausnahmefällen, insbesondere, wenn Stromleitungen nach einem Unwetter beschädigt wurden, kann es natürlich auch mal Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar ist.“ Er erinnert an Wetterereignisse wie die starken Schneefälle im Jahr 2005 im Münsterland. Dort mussten die Menschen damals wirklich einige Tage ohne Energieversorgung klarkommen. „Wenn Kreis und Städte nun einen Notfallplan für solche Zwischenfälle neu aufgelegt haben, dann ist das deshalb durchaus sinnvoll“, sagt Langner.

Er glaube indes nicht, dass es in den kommenden Jahren aufgrund der Energiepreisentwicklung zu solchen Ereignissen kommen wird. Langner ist für die Zukunft eher optimistisch: „Ich denke, dass sich die Preise auf dem Energiesektor langfristig wieder einpendeln werden. Dafür spricht derzeit viel auf dem Weltmarkt.“

Jens Langner ist Geschäftsführer der BEW, Bergische Energie- und Wasser GmbH.

Vielmehr rät der Fachmann dazu, generell auf alternative Energien umzuschwenken. „E-Mobilität und zum Beispiel Photovoltaik, das sind die Modelle der Zukunft“, unterstreicht der BEW-Geschäftsführer. Umso mehr freue es ihn, dass viele Menschen sich für diese Alternativen bereits interessieren. Im Januar gab es etwa eine Infoveranstaltung zu Photovoltaik-Anlagen und alternativen Energien in Wermelskirchen, eine zweite im Februar in Wipperfürth. Zusammen waren es rund  450 Bürger, die die Vorträge über Fördermöglichkeiten, Photovoltaik (PV) und  Elektromobilität verfolgten. „In Hückeswagen, Wermelskirchen und Wipperfürth gibt es noch viele Dächer, die geeignet sind für eine Photovoltaik-Anlage. Den Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Region möchten wir gerne voranbringen“, so Jens Langner. Allerdings müssen die Interessenten derzeit mit langen Wartezeiten rechnen. „Sechs bis zwölf Monate sind die Regel“, sagt Langner, „denn die Zulieferfirmen haben bekanntlich alle Lieferprobleme.“  Aber das Warten lohne sich. „Der Umstieg auf erneuerbare Energie wird ja auch mit Förderprogrammen bezuschusst und zahlt sich langfristig sehr sicher auch für Privatleute aus.“

Eine Duschuhr braucht Jens Langner zwar nicht zum Energiesparen. „Ich dusche sowieso immer sehr kurz“, verrät er. Es gebe aber viele andere Energiespartipps, die in Wohnungen und Eigenheimen schon einiges an Geld sparen können. „Da kommt schon im Kleinen einiges zusammen“, sagt Langner.

Zum Beispiel würden alte Elektrogeräte oft richtig viel Strom fressen: „Einige haben ja noch so einen alten Kühlschrank von Oma im Abstellraum oder Keller, um Getränke zu kühlen; da empfiehlt es sich, den abzustellen und nur bei Bedarf laufenzulassen“, rät Langner. Generell seien es oft veraltete Elektrogeräte, die besonders viel Energie verbrauchen würden.Aber auch auf die kleinen Dinge komme es im Haushalt an: „Vielen ist gar nicht so bewusst, dass das Ladegerät für das Smartphone auch Strom frisst, wenn es ungenutzt eingestöpselt bleibt.“ Da gilt also am besten: Stecker ziehen.

An Kunden, die testen möchten, ob ihre Haushaltsgeräte fiese Stromfresser sind, verleiht die BEW Strommessgeräte. Damit können Nutzer ganz einfach ihre Haushaltsgeräte bis zu einem Anschlusswert von 4000 Watt überprüfen und feststellen, wo der Stromverbrauch am höchsten ist und was vielleicht eingespart werden kann.

Am wirksamsten lasse sich indes im Haushalt Energie einsparen, wo der Verbrauch am höchsten sei: beim Heizen. „Es hilft, die Heizung regelmäßig zu entlüften, aber auch, bei Bedarf warten zu lassen“, sagt Langner. Allerdings könne jeder auch mit seinem Nutzerverhalten dazu beitragen, dass nicht unnötig viel Heizenergie verbraucht wird.

Bei der BEW wird bereits Energie gespart, indem die Heizperioden angepasst wurden. Langner: „Wir beginnen später mit dem Heizen und drehen die Heizung früher ab. Und wir ziehen uns eben auch während der Arbeitszeit ein wenig wärmer an.“

Mehr Infos zur BEW

Die BEW gibt unter der Internetadresse https://www.bergische-energie.de/energiesparen regelmäßig Tipps zum Energiesparen und verlinkt dort auch auf entsprechende Seiten. Zudem gibt es Infos in den Social-Media-Kanälen auf Facebook und Istagram des Stromversorgers aus dem Bergischen Land

Der Podcast „Ein Po(d)tt Wermelskirchen

Im neuen Podcast-Format des Wermelskirchener Generalanzeigers gibt es eine Mischung aus lockerer Plauderei über Wermelskirchener Themen und Nachrichten aus der Region mit Redaktionsleiterin Anja Siebel und ihren Gästen.

Rubriklistenbild: © BEW

Unsere News per Mail

Nach der Registrierung erhalten Sie eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst mit Anklicken dieses Links ist die Anmeldung abgeschlossen. Ihre Einwilligung zum Erhalt des Newsletters können Sie jederzeit über einen Link am Ende jeder E-Mail widerrufen.

Die mit Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.

Meistgelesen

Sekundarschule verbietet Jogginghosen
Sekundarschule verbietet Jogginghosen
Sekundarschule verbietet Jogginghosen
Zwei Unfälle in Wermelskirchen - Fahrer (18 und 25) verletzt
Zwei Unfälle in Wermelskirchen - Fahrer (18 und 25) verletzt
Zwei Unfälle in Wermelskirchen - Fahrer (18 und 25) verletzt
Erfolg für Wermelskirchener Ski-Fahrer
Erfolg für Wermelskirchener Ski-Fahrer
Erfolg für Wermelskirchener Ski-Fahrer
Oberburg: „Zum Rittersturz“ wird im Mai eröffnet
Oberburg: „Zum Rittersturz“ wird im Mai eröffnet
Oberburg: „Zum Rittersturz“ wird im Mai eröffnet

Kommentare