Viele Pläne für das laufende Jahr
Digitales Angebot wird ausgebaut
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Der Kunstverein zieht positive Bilanz nach 2022.
Michael Dangel hat den Vorsitz des Kunstvereins im vergangenen Jahr übernommen. „Zum Glück konnten wir nach den Auszeiten durch die Corona-Pandemie in 2022 wieder starten“, sagt er in der Galerie am Markt 9. Zehn Jahre lang hatte er ehrenamtlich die Geschäfte geführt. Der Kunstverein besteht in diesem Jahr bereits 26 Jahre. Etwa 85 Mitglieder habe der Verein, 55 sind davon künstlerisch tätig. „In unseren Verein nehmen wir nicht nur Künstler auf, sondern auch Fördermitglieder“, sagt Michael Dangel. „Die können wir auch gut gebrauchen, zumal gerade unsere Unkosten durch die Energiepreise steigen.“
In der ersten größeren Ausstellung haben die Künstlerinnen und Künstler 3000 Postkarten an die Decke und Wände der Galerie gehängt. „Das war ein sehr beeindruckendes Bild“, sagt der Vorsitzende. „Der Titel war ,Schicke Karten – Kunst zu versenden‘.“ Die Karten wurden für einen Euro abgegeben, Bürgerinnen und Bürger, die zehn Karten gekauft haben, bekamen kostenlos eine kleine Sammelmappe dazu. „Die Ausstellung hat unserer Kasse sehr gut getan“, sagt Michael Dangel. Zum Glück seien die Mietkosten der Galerie am Markt nur ein kleiner Obulus. „Die Stadt stellt uns damit die Räume zur Verfügung.“
Die nächste Ausstellung mit der der Kunstverein Menschen in die Galerie zog, war die Einzelausstellung von Professor Diethart Spikermann. „Auch diese war mit Erfolg gekrönt“, sagt Michael Dangel. „Weiter haben wir zu Wermelskirchen A la Carte in den Bürgerhäusern eine schöne Ausstellung gezeigt.“
„Alle Künstlerinnen und Künstler haben dafür Bilder in der Größe 20 cm mal 20 cm gestaltet.“
Das Organisationsteam des Vereins, das sich mit den Vorbereitungen zu den Ausstellungen beschäftigt, besteht aus einem harten Kern von fünf Personen. Sie haben auch die klassische Verkaufsausstellung vor Weihnachten konzipiert. „Alle Künstlerinnen und Künstler haben dafür Bilder in der Größe 20 Zentimeter mal 20 Zentimeter gestaltet und diese wurden für 35 Euro verkauft“, sagt Michael Dangel. „So haben viele ihre Bilder als Weihnachtsgeschenke mit nach Hause genommen.“ Das sei anders, als sonst üblich, möglich gewesen. „Normalerweise hängen Bilder immer die ganze Ausstellungszeit und bekommen einen roten Punkt, wenn sie bereits für einen Käufer reserviert sind.“ 400 Euro sind aus dem Reinerlös dem Verein Radieschen übergeben worden.
Der Kunstverein, die Kulturinitiative des Haus Eifgen sowie das Team der Kattwinkelschen Fabrik haben gemeinsam einen Förderantrag bei der Kulturstiftung der Länder zum Thema „Neustart der Kultur nach Corona“ gestellt. „Und wir werden tatsächlich gefördert, in einer sehr schönen Höhe“, sagt der Vorsitzende. „Dafür schaffen wir iPads, Touch-Screen-Möglichkeiten, Beamer und andere Medien an. Film-Foto-Animationen werden dann möglich sein.“
Am 5. März wird die Vernissage für die Ausstellung „Was wäre wenn?“ stattfinden. „Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler befassen sich mit einem Gemälde eines Künstlers, beispielsweise mit der Fragestellung ,Was wäre, wenn Vermeer mit einem iPad gearbeitet hätte?' Ich bin auf die Ergebnisse sehr gespannt.“
Im Mai folgt die Ausstellung „Lansyer in Wermelskirchen“, verbunden mit einem Besuch einer Gruppe aus Loches. Und am 2. Juli ist das 150-jährige Jubiläum der Stadtrechte von Wermelskirchen. „Wir werden uns rund um den Markt an den Aktionen beteiligen“, sagt Michael Dangel. „Und wir werden natürlich auch am Festumzug am 26. August als Fußgruppe teilnehmen.“ Die zweite Jahreshälfte sei derzeit noch in Planung. „Sicher sind wir wieder bei A la Carte dabei. „Und wir werden wieder eine Verkaufsausstellung kurz vor Weihnachten machen, wo wir Wermelskirchener Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, wieder Weihnachtsgeschenke auszusuchen und für die Lieben zu kaufen.“
Die Künstlerin Anna Hetzel hat übrigens die Nachfolge als ehrenamtliche Geschäftsführerin von Michael Dangel übernommen.
Hintergrund
Am Samstag, 11. Februar von 10.30 bis 16 Uhr, findet in der Galerie am Markt 9 ein Kurs „Papierschöpfen mit Martin de Giorgi“ statt. Kosten: 25 Euro. Material wird gestellt. Teilnehmerzahl: 6 Personen. Anmeldung bei: degiorgi.lindscheid@t-online.de
Weitere Infos: www.kunstwk.net
Standpunkt: Für Jüngere interessant
Der Kunstverein in Wermelskirchen, der am Markt 9, seine Galerie betreibt, bleibt trotz seiner Erfolge nicht stehen: Er hat jetzt gemeinsam mit der Kulturinitiative des Haus Eifgen und dem Team der Kattwinkelschen Fabrik Fördergelder bewilligt bekommen. Und zwar in einer auskömmlichen Größe. So schaffen die drei Kulturschaffenden jetzt iPads, Touch-Screen, Beamer und andere digitale Helfer an, die sie gemeinsam in einem Raum lagern werden.
Das schafft Raum für jüngere Mitglieder, die sich schon lange in digitalen Räumen aufhalten und jetzt diese Medien auch in Zusammenarbeit mit den drei Häusern nutzen können. Damit zeigt der Kulturverein, dass er im Herzen jung geblieben ist. Allen Kulturschaffenden ist zu wünschen, dass sie auch die jungen Wermelskirchenerinnen und Wermelskirchener erreichen. Dann wären für die Zukunft schon die ersten Weichen gestellt und die ersten Schritte gegangen.