Tierschutz
Der Taubenhaus-Verein soll jetzt gegründet werden
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Stadt Wermelskirchen hat ein geeignetes Grundstück gefunden.
Von Susanne Koch
Die Tauben erregen die Gemüter schon lange. Sie hinterlassen ihren Kot auf Dächern. Etwa 120 Tauben bevölkern derzeit, so die Schätzung des Tierheim-Chefs Günter Leuerer, den Bereich der Innenstadt um das Rathaus und am Busbahnhof. „Wir haben jetzt ein geeignetes Grundstück für ein Taubenhaus gefunden und uns auch um ein mögliches Gebäude gekümmert“, sagt Bürgermeisterin Marion Lück. „Die Stadt und der Tierschutzverein stehen nun in den Startlöchern für das gemeinsame Projekt, die Stadttauben zu gegebener Zeit in ihr neues Haus umzusiedeln.“
Das gefundene Grundstück ist 50 Quadratmeter groß und liegt an der Bahnhofstraße direkt neben der B 51. Noch steht dort nicht das Taubenhaus, das beispielsweise aus einem umgebauten See-Container bestehen könnte. „Der Bau des Taubenhauses allein ist nicht das Problem, sondern die spätere Bewirtschaftung“, sagt Günter Leuerer, Vorsitzender des Tierschutzvereins in Wermelskirchen, der für die Stadt die Gründung des Vereins „Stadttauben Wermelskirchen“ initiiert. „Um den Verein zu gründen sind mindestens sieben Gründungsmitglieder nötig, aber es bedarf noch viel mehr engagierten Helferinnen und Helfern, um das Taubenhaus mit Leben zu füllen.“
Die etwa 120 Tauben seien noch keine Plage, aber ein Problem
Schließlich soll das Taubenhaus nach dem Aufbau und der Umsiedlung der gefiederten Bewohner auch gepflegt werden. „Das Taubenhaus muss regelmäßig gereinigt und die Tauben müssen ordentlich versorgt und gefüttert werden“, erklärt Günter Leuerer. „Außerdem ist halt unser Ziel, die Population der Tauben zu kontrollieren, was bedeutet, dass das Gelege gegen Gipseier ausgetauscht wird.“
Die rund 120 Tauben seien noch keine Plage, aber ein Problem. „Im neuen Taubenhaus können wir sicherstellen, dass die Tauben ordentlich gefüttert werden“, sagt der Tierheim-Chef. Aktuell würden die Tauben wild mit Mais und Pizzaresten gefüttert, „was den Kot der Tiere leider ätzend macht.“ Das wiederum sei fatal für Dächer und Hausfassaden, wo sich die Tauben niederlassen“, sagt er. Um Kontrolle über das Futter und auch die Vermehrung zu haben, mache ein Taubenhaus, das in anderen Kommunen bereits erfolgreich etabliert worden sei, durchaus Sinn. „Wichtig ist, dass wir genügend Freiwillige finden, die dabei helfen, die Tauben an ihrem neuen Zuhause so ortsfest zu machen, dass sie nicht mehr wegwollen“, sagt Günter Leuerer.
Für die Umsiedelung der wilden Stadttauben werden die Stadt, der Tierschutzverein und der dann neu gegründete Verein „Stadttauben Wermelskirchen“ sicherlich Hilfe eines Projektbüros in Anspruch nehmen.
Das mögliche Taubenhaus könnte ein Taubenloft sein. Das ist ein umgebauter 20 Fuß-Container, der neben einer Personentür auch ein vergittertes Seitenfenster bekommen kann, um das Zuhause der Tauben vor Vandalismus zu schützen. Möglich wären dort 88 Nistzellen in artgerechter Dimension sowie 75 Sitzbrettchen, die leicht zu reinigen sind. Kosten: knapp 20 000 Euro. „Das Geld ist aber sinnvoll angelegt, weil wir den Tauben damit ein festes Zuhause geben und sie sich nicht wild in der Innenstadt Nistplätze suchen“, so Günter Leuerer, der wie Bürgermeisterin Marion Lück nun auf viele Freiwillige hofft, die bereit sind, den Verein „Stadttauben Wermelskirchen“ mit zu gründen und tatkräftig zu unterstützen.
Interessierte, die den Verein „Stadttauben Wermelskirchen“ tatkräftig unterstützen wollen, schreiben eine E-Mail an:
info@tierheim-wermelskirchen.de