Diakoniestation

Der Neue setzt auf Kommunikation

Stefan Stahlschmidt (58) ist der neue Geschäftsführer der Diakonie.
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Stefan Stahlschmidt (58) ist der neue Geschäftsführer der Diakonie.

Stefan Stahlschmidt hat die vakante Stelle als Geschäftsführer der Diakoniestation übernommen.

Von Theresa Demski

Wermelskirchen. In den nächsten Tagen macht sich Stefan Stahlschmidt auf den Weg in alle Einrichtungen der Diakoniestation. Jackett und Krawatte wird er im Büro lassen. „Ich möchte die Menschen kennenlernen und mir ein Bild machen“, sagt der neue Geschäftsführer der Diakoniestation.

Er will dabei ein klares Signal geben: „Wir ziehen hier alle am gleichen Strang. Und es geht nicht in erster Linie um Gewinnmaximierung, sondern um Menschen.“ Damit sei eigentlich auch direkt seine Motivation für die neue Stelle auf einen Punkt gebracht, sagt Stahlschmidt. Die Wertschätzung, die er für die pflegebedürftigen Patienten und ihre Angehörigen im Gepäck habe, die gelte genauso für die Mitarbeiter der Diakoniestation. „Kommunikation“: Das sei für ihn das große Schlüsselwort im neuen Miteinander.

Das lässt Kay Büsing, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Diakoniestation, und auch Peter Siebel, formal weiterhin zweiter Geschäftsführer, aufatmen: „Wir freuen uns sehr über diese Entwicklung“, sagen beide. Schließlich war die Diakoniestation im Herbst recht unerwartet in eine Krise geschlittert: Kündigungen hatten sich gehäuft, Krankmeldungen stapelten sich. „In der Verwaltung arbeiteten am Ende noch zwei von acht Mitarbeitern“, sagt Eckhard Rieger, der nach der Kündigung von Geschäftsführerin Corinna Dräger als Berater einsprang. Gemeinsam mit Peter Siebel, der sich vorerst aus gesundheitlichen Gründen aus der aktiven Arbeit der Geschäftsführung zurückgezogen hatte, in der Krise aber stundenweise aushalf, gewann Rieger Mitarbeiter zurück und wendete auch finanzielle Erschütterungen ab. „Eine der wesentlichen Aufgaben war es dann, einen neuen Geschäftsführer zu finden“, erinnert Büsing.

60 Bewerbungen gingen ein: Die Entscheidung für Stefan Stahlschmidt trafen Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung einstimmig. Am 1. Februar hat der neue Geschäftsführer das Ruder übernommen.

Eckhard Rieger begleitet ihn noch bei Bedarf. „Ich spüre hier eine richtige Aufbruchsstimmung“, sagt er. In dieser Atmosphäre fühle er sich sehr wohl. „Ich habe den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bereits gesagt: Wir machen an dieser Stelle einen Strich, blicken nicht zurück, sondern nach vorne.“ Die Herausforderungen seien schließlich groß genug. Demografischer Wandel, Fachkräftemangel, Uneinigkeiten mit Kranken- und Pflegekassen und politische Entscheidungen, die es der Pflegebranche zuweilen schwer machen: „Wir brauchen ein bisschen Kreativität, um Lösungen zu finden“, sagt der neue Geschäftsführer.

Erfahrung dafür bringt er reichlich mit: Nach seiner kaufmännischen Ausbildung beim Steuerberater setzte Stahlschmidt ein Studium der Wirtschaftswissenschaften oben drauf. „Es ist also nicht so, als seien Zahlen und Strukturen nicht auch mein Ding“, sagt er. Ganz im Gegenteil. Nach dem Studium stieg er erst in den Textilbetrieb seiner Familie ein, wechselte dann in die Geschäftsführung einer Bildungseinrichtung in Brilon und schließlich als Diplomkaufmann in den Spezialtiefbau.

Christlicher Kontext gefällt dem Winterberger

Sechs Jahre später übernahm der zweifache Vater die Geschäftsführung des Gesundheitszentrums Hochsauerland St. Alfrid in Bestwig. „Das Gesundheitswesen ist nicht einfach“, sagt er. Und dann ergänzt Eckhard Rieger: „Aber es ist so schön sinnstiftend in dieser Branche zu arbeiten“. Das führte auch schließlich zur Entscheidung des Winterbergers für die Diakoniestation in Wermelskirchen – dazu komme der christliche Kontext, der ihm gefalle.

Demnächst will er mit seiner Ehefrau auch schließlich den Umzug nach Wermelskirchen in Angriff nehmen.

Offene Tür

Zum Tag der offenen Tür in den beiden Tagespflegeeinrichtungen in Solingen-Unterburg und in Wermelskirchen im Wielviertel lädt die Diakoniestation für Samstag, 11. März, ein. Nach der Renovierung des Burger Hofs nach dem Hochwasser gibt es nun noch freie Plätze in der Tagespflege, informiert die Diakoniestation.

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