Mobilität

Bürgerbusverein kämpft mit steigenden Kosten

Im Geschäftsbetrieb gab es ein Minus von rund 17.000 Euro.

Von Theresa Demski

Vor allem die Zahlen prägten die Jahresversammlung des Bürgerbusvereins: „Die Situation hat sich seit 2019 verändert“, erinnerte Vorsitzender Wolfgang Craen. Zählten die ehrenamtlichen Fahrer 2019 noch 6195 Fahrgäste, waren es während des Pandemiejahres 2020 nur noch 2654 Fahrgäste. 2021 stiegen die Zahlen dann leicht auf 3275. Erst 2022 stiegen dann wieder 5069 Fahrgäste ein. Das bedeutete über zwei Jahre: deutlich weniger Einnahmen. Rund 1000 Fahrgäste waren im vergangenen Jahr mit dem Neun-Euro-Ticket im Bürgerbus unterwegs. „Diese Summen sind uns aber komplett erstattet worden“, berichtete Craen.

Nun, da sich die Fahrgastzahlen langsam wieder erholen, machen dem Verein vor allem die Kosten zu schaffen. Das machte der Vorsitzende in der Versammlung in der Centrale sehr deutlich: „Die Preise sind explodiert“, berichtete Craen. Der Kraftstoff hat zugelegt, dazu kommen Werkstattkosten und Preise für neue Reifen. Das neue Fahrzeug mit dem Frontantrieb habe sich als „Reifenfresser“ und zusätzlich auch als „Bremsenfresser“ herausgestellt. Die Instandhaltungskosten seien hoch. „Das alles führt unterm Strich dazu, dass der reine Busbetrieb, als wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb ausgewiesen, Verluste macht“, rechnete der Vorsitzende.

Zwei Frauen und 21 Männer sind für den Bürgerbus im Einsatz

Während es der Vereinskasse gut geht, stand unter dem Geschäftsbetrieb im vergangenen Jahr am Ende ein Minus von rund 17 000 Euro. „Darin enthalten sind 10 000 für den neuen Bus“, erklärte Craen. Trotzdem: Durch den Verlust seien die Rücklagen abgeschmolzen. Also versucht der Bürgerbusverein zu sparen: „Meine herzliche Bitte an unsere Fahrerinnen und Fahrer: Prüfen Sie, ob Sie noch materialschonender fahren können“, erklärte Craen.

Die Notbremse habe der Verein unterdessen für die Baustellenumfahrung in Hünger gezogen: Der Streckenabschnitt hinter der Autobahnbrüche wird nur noch auf Anforderung bedient. „Damit ist unsere monatliche Kilometerleistung erheblich gesunken“, rechnete Craen. Das mache sich auch bei den Kraftstoffkosten bemerkbar. „Wenn die Entwicklung so weitergeht, werden wir auf der Busseite auch im nächsten Jahr Verluste ausweisen müssen.“ Diese seien zunächst durch die Ausfallbürgschaft der Stadt abgedeckt. „Aber die Politik ist dann gefordert, zu entscheiden, ob sie den Bürgerbusbetrieb aufrechterhalten will“, kündigte Craen an. Und verband damit gleich einen Appell: Die 5000 überwiegend älteren Fahrgästen seien auf den Bürgerbus angewiesen.

Das motiviere auch die ehrenamtlichen Fahrer: Zwei Frauen und 21 Männer sind aktuell für den Bürgerbus im Einsatz. Als neue Beisitzer im Vorstand wurden unterdessen Ingo Mayland und Harald Porray gewählt.

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