Radfahrer haben sich durchgesetzt

Brücke soll radfreundlicher werden

Die Baustelle an der Brücke können jetzt auch Fahrräder überqueren im Oktober, als das Foto entstand, war das noch verboten.
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Die Baustelle an der Brücke können jetzt auch Fahrräder überqueren im Oktober, als das Foto entstand, war das noch verboten.

Die Baustelle in Hünger ist ein Ärgernis für viele.

Von Anja Carolina Siebel

Die Baustelle in Hünger ärgert vor allem die Anwohner und jene Pendler, die regelmäßig von Hünger, Pohlhausen, Sellscheid oder Oberburg in die Innenstadt müssen. Die Informationsveranstaltung von Stadt und Autobahn GmbH Ende Februar brachte zumindest etwas mehr Klarheit und die Beantwortung einiger Fragen.

Laut Andreas Zens, dem Geschäftsbereichsleiter der Autobahn GmbH als Bauträger, soll im Sommer 2023 die Bauphase 1 abgeschlossen sein, dann steht der Wechsel auf die andere Seite der Brücke an. „Und dann wird es für uns interessant“, sagt Frank Schopphoff von der Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC).

Viele Radfahrer hatten sichmassiv beschwert

Denn viele Radfahrer hatten sich massiv beschwert. Mussten sie doch in den ersten Monaten ihr Rad auch in Fahrtrichtung Hünger/ Burg schieben. Das heißt: Das Radfahren auf der Brücke war generell verboten. „Und die Wege für Fußgänger und Radfahrer sind extrem schmal“, sagt Frank Schopphoff.

Zusammen mit Harald Drescher vom Tiefbauamt der Stadt setzte er sich dafür ein, dass Radfahrer zumindest in die Richtung auf der Fahrbahn fahren dürfen, in die auch die Autofahrer fahren. Richtung Innenstadt müssen sie allerdings auch weiterhin schieben.

Das wird auch im Sommer 2023 so sein, wenn die Baustelle auf die andere Seite der Brücke wandern soll. Allerdings könnte es bessere Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer geben: „Viele Anwesende bei der Informationsveranstaltung im Bürgerzentrum hatten sich über Gefahrenstellen am Fußgängerüberweg beschwert“, sagt Tiefbauamtsleiter Harald Drescher. Er wolle nun mit den Verantwortlichen der Autobahn GmbH sprechen, welche sichereren Alternativen es gebe.

„Möglicherweise kann man den Weg etwas verbreitern.“ Die Radfahrer werden jedenfalls wieder in einer Richtung über die Straße radeln dürfen. Wenn alles nach Plan des Bauträgers läuft, sollen ab Ende 2023 wieder beide Seiten der Brücke befahrbar sein. Das heißt, dann wäre die Zeit der langen Umwege für die Anwohner vorbei. Zuletzt hatten sich immer häufiger Politiker vor Ort ein Bild von der Situation an der Baustelle gemacht und sich zum Teil mit offenen Briefen an den Bauträger, die Autobahn GmbH, und das Verkehrsministerium des Bundes gewandt. Diese hatten aber lange Zeit nicht reagiert. Zu der Info-Veranstaltung am 28. Februar waren dann viele Anwohner gekommen, um ihrem Ärger Luft zu machen.

Standpunkt von Anja Carolina Siebel: Kämpferische Radler

anja.siebel@rga.de

Ein bisschen Ruhe ist eingekehrt in der Diskussion um die Baustelle in Hünger. Vielleicht hat ja die Informationsveranstaltung, die Stadt und Autobahn GmbH im Februar im Bürgerzentrum angeboten hatten, doch Wirkung gezeigt. Weil eben doch einige Fragen gestellt werden konnten. Möglicherweise auch, weil es einfach mal wichtig war, dass die gebeutelten Anwohner ihrem Ärger Luft machen konnten.

Die Radfahrer haben indes sogar inhaltlich etwas erreicht. Nicht nur, dass sie aufgrund ihres massiven Protestes schon zuvor erwirkt hatten, dass sie wie die anderen Verkehrsteilnehmer die Fahrbahn benutzen dürfen – und nicht wie zuvor den Gehweg nehmen müssen. Möglicherweise kommt jetzt, wenn die Baustelle zur gegenüberliegenden Seite wechselt, auch ein verbreiterter Weg, von dem dann sicher auch die Fußgänger profitieren werden. Hartnäckigkeit und konstruktive Kritik zahlt sich eben doch oft aus.

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