Aus der Kolpingsfamilie wird eine Gemeindegruppe
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Strukturelle Veränderungen durch demografischen Wandel.
Von Theresa Demski
Wermelskirchen. Nach insgesamt 66 Jahren hat sich die Kolpingsfamilie unter dem Dach der Katholischen Kirchengemeinde in Wermelskirchen aufgelöst. „Aber das bedeutet nicht, dass sich unsere Gemeinschaft auflöst“, erklärt Helga Schröder, die ehemalige Vorsitzende der Kolpingsfamilie. Ganz im Gegenteil: Gemeinschaft, Bildungsarbeit und Ausflüge soll es auch künftig weiterhin geben – aber in einer anderen, neuen Struktur.
Die Vorstandsmitglieder der Kolpingsfamilie seien inzwischen auch älter geworden. „Und es fehlt einfach der Nachwuchs“, sagt Helga Schröder. Das habe sich schon seit einiger Zeit angedeutet. Und weil nun niemand mehr die Vorstandsaufgaben übernehmen könne oder aber wolle, sei ein neues Konstrukt nötig geworden: „Künftig wird es eine Kolpinggruppe in Wermelskirchen geben“, erklärt Helga Schröder. Die Gruppe wird sich dem Diözesanverband Köln im Kolpingwerk anschließen. Damit geben die Wermelskirchener die Verwaltung ab – behalten aber ihre Gemeinschaft. Die Leitung der Gruppe in Wermelskirchen wird dann Bärbel Feuereis übernehmen.
„Viele Kolpingsfamilien haben Schwierigkeiten, die Vorstandsposten zu besetzen“, erzählt Helga Schröder. Deswegen gebe es das neue Konstrukt, das den Menschen in den Gemeinden den Erhalt der Gruppen ermöglicht. „Viele von uns sind seit Jahrzehnten in der Kolpingsfamilie zusammen unterwegs“, sagt die ehemalige Vorsitzende. Während der Corona-Pandemie habe ihnen die Gemeinschaft gefehlt. Sozial, gesellig, religiös: Man fühle sich verbunden.
In den vergangenen Monaten gab es aber auch schon wieder Treffen: Die Bildungsarbeit wurde wieder aufgenommen, ein Besinnungsabend hat stattgefunden. Die Kolpingsfamilie war unterwegs: bei einer Hafenrundfahrt in Köln und bei der Begegnungswoche in Nümbrecht. „Es ist uns auch immer wichtig gewesen, uns für den guten Zweck einzusetzen“, betont Helga Schröder und erinnert an das große Fastenessen mit verschiedenen Suppen und bis zu 100 Teilnehmern, an Kuchenverkäufe und gemeinsame Karnevalsfeiern mit der Caritas-Heimstatt. „Wir werden nun gemeinsam entscheiden, welches Programm wir zukünftig gestalten“, sagt Helga Schröder. Im Januar wird es ein erstes Treffen geben. 30 Mitglieder der ehemaligen Kolpingsfamilie hätten bereits angekündigt, auch bei der neuen Gruppe mitmachen zu.
Zum ersten Treffen mit Kaffee, Tee und Plätzchen sind alle Interessierten am 18. Januar von 15 bis 16.30 Uhr ins Pfarrzentrum St. Michael eingeladen.