Mitglieder für Chor gesucht
Am allerliebsten singt sie selbst vor Publikum
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Pe Weber hat eine Fortbildung zur Sprecherin an der „Golden Voice Academie“ gemacht und vertont jetzt auch Hörbücher.
Von Susanne Koch
Wermelskirchen. Pe Weber ist kreativ. Das hat die Sängerin auch während der Corona-Pandemie wieder einmal bewiesen. „Ich konnte teilweise meinen Gesangsunterricht kaum noch durchführen, selber Konzerte geben, das ging auch nicht, und auch der Chor durfte zeitweise nicht proben, was blieb mir also?“ Pe Werner absolvierte eine Ausbildung zur Sprecherin bei der „Golden Voice Academie“. „Und inzwischen habe ich einige Hörbücher veröffentlicht“, sagt sie.
„Glitzer Lilli“, „Streu Glitzer darüber“, „Wintergefühle“ und „Eier nicht rum“ – „diese Bücher des Autorenteams Sylvia Filz und Sigrid Konopatzki nenne ich Schmaronzen. Es war sehr schön, sie als Hörbuch zu produzieren“, sagt Pe Weber. „Bald wird auch noch ,Mutters Lüge‘ von Monika Hürlimann als Hörbuch erscheinen. Das ist eine tiefergehende Geschichte, der eine wahre Begebenheit zugrunde liegt.“ Ihren Auftrag als Hörbuch-Sprecherin wird sie weiter wahrnehmen. „Das ist eine Tätigkeit, die macht mir sehr viel Freude“, sagt Pe Weber. „Die größte Herausforderung ist für mich die Technik.“ Sie nehme die Hörbücher selber auf ihrem PC auf. „Das erfordert große Konzentration, eine meiner Stärken ist es aber, in verschiedene Rollen zu schlüpfen.“
Pe Weber freut sich darüber, dass der Gesangsunterricht wieder voll stattfinden kann und dass auch die Chorproben alle zwei Wochen wieder in Kleine Linde gehalten werden. „Für unseren Chor suchen wir dringend Männerstimmen“, sagt die Sängerin, die das Fach an der Musikhochschule in Wuppertal studiert hat. „Denn derzeit sind wir nur drei Männer und 18 Frauen. Die Frauen singen dreistimmig, die Männer einstimmig. Es wäre super, wenn wir noch Unterstützung bekommen können.“ Der Chor, der 2019 gegründet wurde und dann auch eine Corona-Pause einlegen musste, probt immer mittwochs alle 14 Tage von 18.15 bis 20.15 Uhr in Kleine Linde. „Ein Chorwochenende haben wir vom 20. bis 22. Oktober geplant“, sagt die 53-Jährige. „Das erste Konzert am 28. Oktober 2023.“ Die Sängerinnen und Sänger ihres Chores bezahlen pro Person 25 Euro.
Pe Weber singt leidenschaftlich gerne. „Dabei musste ich nach meinem Abitur erst einmal eine ordentliche Ausbildung machen, sagten damals meine Eltern und ich hielt mich daran und absolvierte eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Stadt-Sparkasse“, erzählt die Sängerin. „Nachdem meine beiden Töchter aus dem Gröbsten heraus waren, habe ich in Wuppertal an der Musikhochschule Gesang und Gesangs-Pädagogik studiert und mit beiden Fächern abgeschlossen.“ Sie habe klassische Gesangsausbildung studiert, aber sich auch dem Musical-Fach gewidmet. „Das Gute ist, dass ich dadurch sehr viele stimmliche Möglichkeiten habe“, sagt Pe Weber. „Und das kommt auch meinen Gesangsschülern zugute.“
Pe Weber gibt Einzelunterricht. „Ich habe mit zwei Zimmer im Obergeschoss eingerichtet“, sagt sie. „Da habe ich genug Platz und Raum, um mit meinen Schülerinnen und Schülern zu üben.“ Einmal jährlich gibt es für alle ein Vorsingen in der Kirche. „Das ist immer sehr aufregend.“
Die Sängerin ist in zweiter Ehe verheiratet. Neben ihren Töchtern hat sie noch zwei erwachsene Kinder dazugewonnen. „Ehrenamtlich bin ich noch Gesellschafterin der Miteinander in Dabringhausen gGmbH, die sich um Markt 57 kümmert“, sagt die 53-Jährige. „Zusätzlich bin ich im Vorstand von ,Kleine Linde', dem Verein für christliche Gemeinschaft und Jugendpflege.“ Hier hatte sie sich sehr dafür eingesetzt, dass das Haus „Kleine Linde“ weiter bestehen bleibt. „Wir mussten einiges machen“, sagt sie. „Doch mit vereinten Händen haben wir es geschafft.“
In der Evangelischen Kirchengemeinde Dabringhausen leitet sie noch einen Gesprächstreff. „Ich habe mit meinem Mann auch eine Ausbildung zur Seelsorgerin, zum Seelsorger der Evangelischen Kirche in Leverkusen absolviert, doch da bin ich zur Zeit nur auf Abruf aktiv.“
Pe Weber freut sich schon sehr auf nächstes Jahr. „Dann plane ich wieder ein Konzert mit meinem Pianisten Benjamin März“, sagt sie. „Ich bin noch nicht entschieden, wo wir es stattfinden lassen und mit welchem Programm. Denn jeder Musiker, der mitspielt, möchte seine Gage bekommen, dazu kommt die Raummiete, Plakate und und und.“ Ihre letzten Konzerte hießen: „Liebesweise“, „Glücklicherweise“, „Beziehungsweise“, „Tönet durch die Lüfte, froher Schall!“.