Infoveranstaltung

90 Besucher bei Auftakt zu „Alter in Form“

Die Auftaktveranstaltung zu „Im Alter in Form“ fand im Bürgerzentrum statt.
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Die Auftaktveranstaltung zu „Im Alter in Form“ fand im Bürgerzentrum statt.

Schnell wurde klar: Es muss vor allem darum gehen, Angebote sichtbarer zu machen.

Von Theresa Demski

Wermelskirchen. Renate Chlosta steht interessiert vor den großen Plakaten mit Gruppenangeboten. In einer Zeile hat sie auch die Probe des Frauenchores „Bella Melodica“ aufgeschrieben. „Das Angebot ist insgesamt gar nicht so schlecht“, sagt die Vorsitzende des Frauenchores. Aber im Grunde sei eine ganze andere Frage wichtig: „Wie erreichen wir die Menschen?“, fragt sie. Auch deswegen hat sich Renate Chlosta am Dienstagnachmittag auf den Weg ins Bürgerzentrum gemacht.

Dort fand die Auftaktveranstaltung des Projekts „Im Alter in Form“ statt – als Teil des nationalen Aktionsplans der Bundesregierung. Die Stadt ist als Pilotkommune ausgewählt worden – und wird nun ein Jahr lang von Dr. Kerstin Jülicher begleitet. „Wir richten den Blick in die Zukunft: Wie wollen Sie in Zukunft in dieser Stadt leben? Was braucht diese Stadt, um in Fragen der Gesundheit, der Ernährung und der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben auch für ältere Menschen gut aufgestellt zu sein?“ Um diese Fragen zu beantworten, hatte das Sozialamt mit Tanja Dehnen, Christiane Beyer und Sabine Salamon alle Interessierten eingeladen. Fast 90 Interessierte nahmen am Dienstagnachmittag im Bürgerzentrum Platz.

Hausarzt Tobias Hopff gab zum Start einen kleinen Impuls zum Thema Bewegung: „Mit regelmäßiger Bewegung senken sie das Risiko für Diabetes, Demenz und Depressionen“, erinnerte er. Kerstin Jülicher erwähnte die Bedeutung von ausgewogener Ernährung – vor allem im Alter, wenn die Menge des Körperwassers und der Muskelmasse sinken und gleichzeitig das Bauchfett zunimmt. „Mit der richtigen Ernährung beugen sie der Demenz und auch einigen Krebserkrankungen vor“, sagte sie.

Und dann gab sie die Runde frei für den Austausch an den drei Stationen: Bewegung, Ernährung und Teilhabe. Dort hingen die großen Plakate, auf denen einige Angebote von Vereinen und Initiativen bereits notiert waren. Andere wurden handschriftlich hinzugefügt.

Fürs erste blieb es bei der Auflistung der vielen schon bestehenden Angebote in Wermelskirchen. Sportvereine und Einrichtungen, Kirchen und Gemeinden, das Haus der Begegnung ebenso wie die Volkshochschule Bergisch Land: Sie trugen ihre Angebote in die Listen ein.

Barbara Döhler und Inge Frede von den Eifgenhäusern brachte die Listen auf eine Idee: „Vielleicht könnten wir einen Sportverein mal bitten, in unseren Häusern Sitzgymnastik anzubieten; es wäre doch schön, wenn wir hier miteinander ins Gespräch kommen könnten.“

Sie würden sich für die Bewohner der Eifgenhäuser Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wünschen – auch für jene, denen es schwerer falle ihre Wohnung noch zu verlassen. „Vielleicht ergeben sich Synergien“, sagten die beiden.

Synergien bleiben die große Hoffnung

Diese Hoffnung hatten auch andere Vertreter mitgebracht. „Es wird einfach Zeit, dass die Menschen in Wermelskirchen auch wissen, was hier alles schon angeboten wird“, sagte dann auch Renate Chlosta. Sie hatte eine Idee im Sinn: Vielleicht würde es helfen, wenn die Stadt allen Bürgern ab 60 unaufgefordert einen Prospekt zukommen lassen würde mit allen Angeboten.“ Diesen Prospekt allerdings gibt es noch nicht. Das könnte der nächste Schritt sein: Nach dem Sammeln der Angebote soll nun die Werkstattarbeit beginnen. Beim nächsten Projekttreffen werde es also konkreter, kündigte Kerstin Jülicher schließlich bei der Abschlussrunde an. Viele Besucher waren inzwischen nach Hause gegangen.

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