Tradition

26 Osterfeuer lodern am Samstag

Das Osterfeuer auf der Anlage Tura Pohlhausen Am Silberberg wird auch wieder brennen.
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Das Osterfeuer auf der Anlage Tura Pohlhausen Am Silberberg wird auch wieder brennen.

Nach der Pandemie lassen viele Wermelskirchener den Brauch wieder aufleben.

Von Anja Carolina Siebel

Wermelskirchen. Es ist das erste Jahr nach der Pandemie, in dem es wieder offizielle Osterfeuer gibt. Und doch sind es nicht ganz so viele wie im Jahr 2019. 26 sind bisher beim kommunalen Ordnungsdienst für das gesamte Wermelskirchener Stadtgebiet, inklusive Dabringhausen und Dhünn, angemeldet worden. „Kann aber sein, dass noch welche hinzukommen“, sagt Stefan Glatzel, der sich beim Ordnungsdienst unter anderem für die Koordination der Osterfeuer-Anmeldungen verantwortlich zeichnet.

Grundsätzlich, so Glatzel, sei ein Osterfeuer eine so genannte Brauchtumsveranstaltung. Das heißt streng genommen: Wer ein Osterfeuerchen bei sich im Garten zündet, muss das zwar bei der Stadt anmelden, aber muss auch damit rechnen, dass Unbekannte vorbeischauen. Denn: Zu Brauchtumsveranstaltungen ist jede und jeder willkommen.

Bei den meisten der 26 Veranstalter sind aber wohl auch Gäste erwünscht. „Viele der Feuer haben schon Tradition“, sagt er. So zum Beispiel das Osterfeuer in Tura Pohlhausen auf dem Vereinsgelände am Silberberg oder das Feuer an der Straußenfarm in Emminghausen. Stefan Glatzel: „Ansonsten lodern die Feuer bunt verteilt von Töckelhausen bis Eipringhausen, Dabringhausen und Dhünn.“ Einige große, die sonst dabei gewesen wären, würden aber noch fehlen. „Warten wir mal ab, ob da noch was kommt“, sagt der Ordnungsamtsmitarbeiter.

Viele junge Veranstalter rücken nach

Auffällig sei, dass viele junge Aktive die Organisation der Feuer von Älteren übernommen hätten: „Da hat dann dieses Jahr der Sohnemann oder die Tochter die Veranstaltung angemeldet. Aber es ist ja schön, dass die Tradition fortgeführt wird.“

Das vor einigen Wochen von Vereinsaktiven grob geplante Osterfeuer auf dem Ascheplatz im Eifgen wird nicht stattfinden. „Das war uns zu riskant. Die Lüftungsanlage des nahe gelegenen Quellenbades hätte Rauch abbekommen können“, erklärt Stefan Glatzel.

Er empfiehlt den Veranstaltern, einige Tage vor Ostersamstag, dem Tag, an dem erfahrungsgemäß die meisten Osterfeuer gezündet werden, den Feiernden, ihr Feuer noch anzumelden. „Ordnungsamtsmitarbeiter werden das an diesem Abend auch kontrollieren.“ Zudem sei wichtig, dass die Feuer in mindestens 100 Meter Entfernung von Wohnbebauung gezündet würden und kein Bauholz oder Europaletten, sondern ausschließlich Holz aus der Natur angezündet würde. Ansonsten drohen Ordnungsstrafen.

Standpunkt von Anja Siebel: Gut, dass das vorbei ist

anja.siebel@rga.de

Die meisten werden sich noch mit Gruseln an die vergangenen Jahre Ostern erinnern. Da lief nichts, außer zuhause zu sitzen und den Osterkranz zu verspeisen. Und selbst das im sehr kleinen Kreis, denn Treffen mit mehreren Menschen außerhalb der Familie waren während der Hoch-Phasen der Corona-Pandemie mehrfach nicht erlaubt. Wollen wir alle gemeinsam mal feststellen: Wie gut, dass das vorbei ist. Wie gut, dass wieder Osterfeuer lodern, dass die ersten Frühlings-Partys steigen und man sich wieder treffen kann – im Haus wie im Freien.

Vielleicht ist es deshalb ja noch ein bisschen schöner, dass dieses Jahr die Osterfeuer wieder brennen. Zwar sind es noch nicht ganz so viele wie zu Vor-Pandemiezeiten im Jahr 2019 – aber vielleicht meldet sich ja noch der eine oder andere bei der Stadt an. Was es außerdem am Osterwochenende noch zu sehen und zu erleben gibt, lesen Sie in unserer Samstags-Ausgabe. Allein in Wermelskirchen ist das einiges.

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