Historisches Foto
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Das historische Foto der vergangenen Woche zeigte einen charakteristischen Abschnitt der Hindenburgstraße.
Von Lucas Hackenberg
Das aktuelle Rätsel: An dieser Kreuzung ist so mancher Remscheider schon häufiger im Leben vorbeigekommen. Wissen Sie die Lösung? Dann schicken Sie uns ihren Vorschlag bis zum 25. Mai per Post an den RGA: Alleestraße 77-81, 42853 Remscheid oder per Mail: redaktion@rga.de
Zum letzten Rätsel: Einiges hat sich verändert in einer der bekanntesten Straßen in der Remscheider Innenstadt, gut zu erkennen ist die Hindenburgstraße auf den Bildern aber heute wie damals. So war es für viele Remscheiderinnen und Remscheider ein Leichtes, die zentral gelegene Verbindungsstraße zwischen Alleestraße und Stadtpark zu identifizieren. An persönlichen Erinnerungen zu diesem Ort mangelt es nicht.
Auch wenn diese meist auf die Gebäude oder den Verkehr in der Straße zurückgehen, sind es auch Gedanken an Menschen, die den Lesern in den Sinn kommen. So machte Hans Walter Becker bei einem Anwalt eine Erfahrung, mit der er sicher nicht alleine steht: „In der Hindenburgstraße wohnt der Rechtsanwalt, der mich in meinem ersten Leben geschieden hat“, verrät er.
An gleich mehrere ehemalige Anwohner der Hindenburgstraße erinnert sich Heinz-Jürgen Schmitz. Er nennt etwa den Land- und Futterhändler Robert Röhrig, den Metzger Wilhelm Huckenbeck und den ehemaligen Lehrer und Briefmarkenhändler Richard Schmidt als echte „Typen“, die das Bild der Straße damals mitprägten. Auch den 1847 geborenen Namensgeber Paul von Hindenburg, der von 1925 bis zu seinem Tod 1934 das Amt des Reichspräsidenten bekleidete, lässt Schmitz nicht unerwähnt.
Insbesondere sorgt die Hindenburgstraße aber für Schwelgen, wenn die Gedanken Richtung Kulinarik und Veranstaltungen schweifen. Die Pizzeria Glockenstuhl ist noch heute ein echter Ankerpunkt für viele Remscheider. Jürgen Koppka machte so manchen Ausflug hierhin, der mit einem Eis abgerundet wurde: „Weiter oben auf der rechten Seite, kurz vor der Kreuzung Wilhelmstraße/Hindenburgstraße, war die Eisdiele Grüterich. Da wurde nach dem Besuch des Glockenstuhls der Nachtisch zu sich genommen“, sagt Koppka. Dieter Prill weiß zu ergänzen, was heute in Sachen Nachtisch noch möglich ist: „Ist noch Platz für ein Dessert, bietet sich das Eiscafé Piccolo an“, meint er. Sehr gut ist es auch möglich, dass so mancher Polizist und so manche Polizistin den kurzen Weg vom Präsidium am angrenzenden Quimperplatz für eine Einkehr in Glockenstuhl und Piccolo nutzen.
Früher fuhr Remscheid mit der Straßenbahn zur Kirmes
Unvergessen bleibt auch die Kirmes am Stadtpark, die früher noch deutlich größere Ausmaße annahm, als sie es heute tut: „Ab Standort des Fotografen begannen zu Kirmes-Zeiten die ersten Stände der Händler. Es war das größte Volksfest im Bergischen Land“, weiß Peter Krämer. An den Marsch der Schützenbrüder erinnere er sich noch gut.
Bis 1969 gelangten die Remscheider auch mit der Straßenbahn zur Kirmes. Wie Helmut Schucht richtig bemerkt, wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts hierfür die Gleise verlegt. An den Weg zur Kirmes erinnert sich auch der Remscheider Roland Benscheid, der damals bereits ein Kleinkraftrad besaß und auf die Höhenunterschiede in der Fahrbahn achtgeben musste: „Die zu überquerenden Schienen lagen erhöht zum Straßenpflaster und konnten daher zu gefährlichen Stürzen der Zweiräder führen“, denkt Benscheid zurück.
Die richtige Antwort gaben unter anderem auch: Jörg Wagner, Thorsten Wolff, Heinz-Peter Riedemann,
Ulrike Schul, Rainer Pschibilinski, Dirk Lauer, Thorsten Hertz und Holger Bitzer.