Advent
Weihnachtslichter setzen Zeichen der Hoffnung
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Benefizkonzert von Ukraine-Projektchor, Männerchor Germania und dem Orchester Druschba – 1000 Euro für Ukraine-Hilfe.
Von Daniel Diekhans
Remscheid. Licht spendet Helligkeit, Wärme und oft genug auch Hoffnung in der dunklen Jahreszeit. Angesichts des Krieges in der Ukraine wollte auch das Konzert „Weihnachtslichter“ Zeichen der Hoffnung setzen - und füllte am Sonntag die St. Bonaventura-Kirche in Lennep. Unter Leitung von Musikdirektor Peter Bonzelet sangen der Ukraine-Projektchor und der Männerchor Germania.
Hier singen die Chöre im Advent
Das Programm zum 3. Advent bestand aus deutschen und internationalen Weihnachtsliedern. Zwischen den Gesangseinlagen spielte das von Lev Zlotnik dirigierte Balalaika-Orchester Druschba. Zu den 200 Gästen in der Kirche gehörte auch eine Gruppe von ukrainischen Geflüchteten, die Hans-Georg Hüster, Vorsitzender des Männerchors, begrüßte: „Wir freuen uns, dass Sie unter uns sind.“ Zum guten Zweck des Konzerts gehörte eine Spendensammlung zu Gunsten der Ukraine-Hilfe, „weil die Not wirklich groß ist“, sagte Bonzelet.
Am Ausgang standen er und seine Tochter Johanna mit der selbstgebastelten Spendendose bereit. „Wir haben beide nicht gedacht“, erklärte der Kirchenmusiker, „dass wir diese Dose nun schon zum 6. Mal brauchen würden.“ Am Ende landeten 1000 Euro in der Spendendose von Johanna.
Ursprünglich hat sich auch der Ukraine-Projektchor für ein Benefizkonzert im Frühjahr zusammengefunden. Beim Auftritt in St. Bonaventura konzentrierte sich das 40-köpfige Ensemble auf angloamerikanische Stücke. Während die Sängerinnen etwa den Text von „Jingle Bells“ vortrugen, imitierten die Sänger lautmalerisch das Klingeln der „Bells“. Bei Bing Crosbys „White Christmas“ setzte der Chor auf den Kontrast von laut und leise, und Gastmusiker Jona Kümper reicherte die Melodie mit jazzigen Akkorden an. Ebenso eingängig war „Feliz navidad“, und fließend gestalteten die Choristen hier die Übergänge zwischen spanischen und englischen Weihnachtswünschen.
Zur „Petersburger Schlittenfahrt“ wurde kräftig mitgeklatscht
Deutlich andere Akzente setzten die 30 Mitglieder des Männerchors. Ein besinnlicher Auftakt war „Zu Bethlehem im Stall“ – und gerade der Stern, der „das Licht gebracht“, wurde hervorgehoben. Einen Stimmungsumschwung brachte dann das „Jubellied“, den der Chor entsprechend mit großem Schwung vortrug. Die deutsche Fassung des „Winter Wonderland“ gefiel durch das Wechselspiel von Bässen und Tenören. Vom kräftigen Rhythmus der „Petersburger Schlittenfahrt“ ließen sich auch die Zuhörer anstecken und klatschten den Takt mit.
Wie der Name „Druschba“ (Freundschaft) schon sagt, spielt beim Balalaika-Orchester die Völkerverständigung von Anfang an eine große Rolle. 1994 in Remscheid gegründet, versammelt das Ensemble junge Musiker aus russlanddeutschen und russischen Familien. Das Repertoire umfasst ebenso Volkslieder wie klassische Themen, die beim Konzert auf der Balalaika, Domra und oder Bajan gespielt wurden.
„Schön“ fand das Publikum auch das Liedgut, das sich der gebürtige Kölner Peter Bonzelet für die Zugabe ausgesucht hatte. Zusammen mit Tochter Johanna sang er die kölsche Melodie von den „Drei Engeln“, die alle Anwesenden in der Nacht beschützen sollten.
Offenes Singen für Helft uns helfen
Nach zwei Jahren Pandemie-Pause findet das beliebte offene Singen von Kantor Peter Bonzelet wieder statt: am vierten Advent, 18. Dezember, 16 Uhr, vor der Kirche Heilig Kreuz. Es gibt Glühwein, Kinderpunsch und Bratwurst. Es wirken mit: Lüttringhauser Männerchor, Männerchor „Germania“, Projektchor „Ukraine“, Posaunenchor Lüttringhausen und Bonzelets Tochter Johanna. Eintritt frei, der Erlös geht zur Hälfte an die RGA-Hilfsaktion Helft uns helfen, zur Hälfte an die Aktion „Lichtblicke“. -mw-