Umwelt-Ausstellung: Greenpeace zeigt "Stoffströme" im Tuchmuseum
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Im Durchschnitt kaufen die Deutschen 70 Kleidungsstücke pro Jahr. Das ist vier Mal so viel wie 1980. Die Produktion wächst rasant und ebenso die Verschmutzung der Flüsse in China und Mexiko. Am Samstag eröffnete die Umweltorganisation Greenpeace im Lenneper Tuchmuseum die Ausstellung "Stoffströme".
Sie weist auf Missstände in Fernost und Mexiko hin und gibt Tipps, wie der Verbraucher auf das Umweltverhalten der Hersteller von Hosen, T-Shirts und Pullis Einfluss nehmen kann.
So lange ist es jedoch noch nicht her, da wurden auch heimische Gewässer nach Kräften vergiftet. "Früher wurde das Fett aus der Wolle mit menschlichem Urin herausgewaschen. Das wurde dann in die Wupper gekippt", erklärte Museumsleiter Franz Werner von Wismar. Dann entwickelte die Industrie künstlichen Harnstoff. Auch der wurde in der Wupper entsorgt, und mit dem Fluss ging es bergab.
Ausstellung nennt die schwarzen Schafe beim Namen
Seit 30 Jahren geht es der Wupper wieder besser, doch in Fernost und Mittelamerika werden weiter zahlreiche Chemikalien bei der Kleiderherstellung entsorgt. In der Ausstellung werden die schwarzen Schafe beim Namen genannt. Andere Hersteller haben sich dagegen verpflichtet, auf Gifte zu verzichten.
Stephanie Walter ist seit 2009 Greenpeace-Mitglied: "Nicht jedem Mode-Gag hinterherlaufen, auf Qualität achten oder auf Second-Hand ausweichen", rät sie den Besuchern des Tuchmuseums. Besonders freuen würde sie sich, wenn ganze Schulklassen die Ausstellung von Greenpeace in Lennep besuchen.
- www.tuchmuseum-lennep.de