Fundstück

Theater: Tenor fiel zur Nazi-Zeit in Ungnade - aus Kalkül

Stadtarchiv stellt das „Fundstück des Monats“ vor. Einen interessanten Einblick in die Remscheider Theaterlandschaft während der Nazi-Zeit gibt Stadtarchivarin Viola Meike.

In der Nacht vom 30. auf 31. Juli 1943 wurde beim großen Bombenangriff auf Remscheid die Innenstadt in Schutt und Asche gelegt. Auch das Remscheider Stadttheater – damals noch in der Brüderstraße – wurde zerstört.

Ein großer Teil der Akten der 1934 gegründeten Bergischen Bühne Remscheid-Solingen ging dabei verloren. Was an Akten übrig war, wurde vor Jahrzehnten zusammen mit dem nach der Zerstörung neu angelegten Aktenmaterial dem Archiv übergeben, zu einem einzigen Bestand zusammengefasst und in Archivkartons verpackt. Und dann vergessen.

Zu Jahresbeginn 2023 gab eine konkrete Anfrage den Anstoß, mehr herauszufinden. Viola Meike erhielt bei ihren Recherchen Einblicke in die Alltagswirklichkeit der Theaterleitung und des künstlerischen Personals in Zeiten des Krieges – speziell nach dem Wendepunkt des Krieges, nach der Katastrophe von Stalingrad.

Als Intendant Hanns Donath im Herbst 1941 den Sänger Paul Kachelrieß als II. lyrischer Tenor für Oper und Operette verpflichtete, schien ein aus NS-Sicht glücklicher Ausgang des Krieges möglich. Der Sänger glänzte als Solist im „Fliegenden Holländer“, im „Land des Lächelns“, in der „Fledermaus“, war Teil der Aufführung „Das Mädchen aus der Fremde“ und gab den Till Uilenspiegel in „Hille Bobbe“.

Er fiel aber durch ungebührliches Verhalten auf, fiel in Ungnade, tat dies aber aus Kalkül, um aus Remscheid wegzukommen.

Die ganze Geschichte

Die ganze Geschichte steht auf der städtischen Homepage unter dem Button „Tourismus, Kultur und Freizeit“, auf „Entdecken“ und „Historie“ gehen: www.remscheid.de AWe

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