„Mit Grinsipal, Witzflöte und Co.“
Textsichere Zuhörer schunkeln mit
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Karnevalskonzert mit Kultstatus.
Von Sabine Naber
Remscheid. Das Programm war unterhaltsam und abwechslungsreich: Bei der 16. Auflage seines traditionellen Karnevalskonzertes „Mit Grinsipal, Witzflöte und Co.“ sorgte nicht nur Peter Bonzelet für Staunen ob der großen Vielseitigkeit seines Instruments, der Organist wurde zudem noch vom Remscheider Männerchor „Germania“ unterstützt.
Nach dem flotten Start mit „Battle capers“ und dem Lied von den „Heiligen auf Sauftour“, krähte plötzlich unüberhörbar der Hahn, als der Chor temperamentvoll vom „Hahn von Onkel Giacometo“ sang. Auch wurde zu einer vergnügten Rheinpartie eingeladen, bei der alle fröhlich mitsangen und schunkelten. Und es wurde glaubhaft versichert, dass man „Kölsch nit nur schwade kann“ und „Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche“ zumindest im Karneval unverzichtbar sind.
Bei der „Berliner Luft“ zeigte sich das Publikum textsicher und Abe Holzmanns „Blaze away“ durfte am Ende natürlich nicht fehlen. Wie in jedem Jahr durften die Gäste Peter Bonzelet anschließend Liedtitel zurufen, aus denen er dann eine großartige Orgelimprovisation kreierte. Tradition ist es auch, dass „Unser Stammbaum“ gemeinsam gesungen wird. „Ich hoffe immer, dass die Menschen auf der Welt irgendwann doch noch zusammenstehen – bisher vergeblich“, bedauerte Bonzelet.
Die Spenden aus dem Konzert am Sonntag sollen für die Erdbebenopfer gespendet werden. Bonzelets Tochter Johanna stand mit ihrer selbstgebastelten Spendenbox bereit und sammelte 859,70 Euro ein. „Es hat sich auch direkt ein Zweck ergeben“, berichtete der Kantor.
Eine türkischstämmige Familie aus Wuppertal fliege nächste Woche in ihre Heimat, um dort Windeln und mehr in ein Kinderkrankenhaus zu bringen. „Sie bekommen das Geld für die geschädigten Kinder des Erdbebens, die dort im Krankenhaus liegen, sagt Bonzelet, der immer froh ist, wenn er direkte Kontakte hat.