Neujahrsempfang der SPD
Diese Remscheider bekommen Preis „Stolz auf Remscheid“
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Sozialdemokraten ehrten Sieglinde und Martin Haase vom gleichnamigen Papiertheater sowie Vereinschef Gerd Kirchhoff.
Von Peter Klohs
Remscheid. Wie so viele traditionsreiche Veranstaltungen konnte der Neujahrsempfang der Remscheider Sozialdemokraten zum letzten Mal im Jahr 2020 stattfinden. Entsprechend gut besucht war am Sonntagmorgen der Neue Lindenhof an der Honsberger Straße. Gut 130 Gäste waren der Einladung der SPD zum Neujahrsempfang 2023 gefolgt und sorgten für einen vollen Saal.
Sven Wolf, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der Ratsfraktion, schlug in seiner Begrüßungsrede einen großen Bogen, der das Geschehen in den vergangenen Jahren beschrieb. Über die Härten, die das Coronavirus der Stadt Remscheid aufbürdete, über Hass auf Minderheiten und Antisemitismus, über den größten Feind der Demokratie, der zurzeit im Kreml sitzt – bis hin zu starken Netzwerken, die den Menschen in Not auch in Remscheid kurze Wege zur Lösung ihrer Probleme anbieten. Dass der Gewinn, den die Stadtwerke erwirtschaftet haben, zunächst einmal zurückgehalten wird, um mit ihm konkrete Hilfe leisten zu können, wurde mit Beifall bedacht.
Gastredner Sven Graf, künstlerischer Leiter vom Teo Otto Theater, erinnerte in seinem Beitrag an den Stellenwert der Kultur in der Stadt. Von Hoffnung geprägt („Die Zuschauer kommen langsam wieder zurück“) warf er einen vorsichtig optimistischen Blick auf die nächsten Jahre des Kulturbetriebs. Es gehe nicht ausschließlich um die gegenwärtige Generation der Theaterbesucher, sagte Graf, sondern auch um die zukünftige. „Es geht schlicht um Publikumsgewinnung. Und dafür brauchen wir gute Argumente und einen langen Atem.“ Theater sei gemeinschaftsstiftend, schloss der Kulturmanager, und das sei gerade jetzt so wichtig wie nie zuvor.
Zum Neujahrsempfang gehört seit 2015 die Verleihung des Preises „Stolz auf Remscheid.“ Als letzte Preisträger wurden 2020 Ursula Durach sowie Siegmund Freund ausgezeichnet. In diesem Jahr, so Laudator und SPD-Unterbezirksvorsitzender Jörg-Dieter Krause, sei es ihm eine große Freude, den Preis an Sieglinde und Martin Haase vom gleichnamigen Papiertheater zu überreichen. Rund 40 Stücke seien im Programm des Theaters, so Krause. Seit März 2021 gehören Papiertheater zum immateriellen Kulturerbe. „Papiertheater entschleunigt und fördert die Fantasie. Das Papiertheater Haase ist ein tolles Aushängeschild für Remscheid“, zog Krause das Fazit.
OB Burkhard Mast-Weisz würdigte den zweiten Preisträger als „sehr cool“. Gerd Kirchhoff, Fan von Borussia Mönchengladbach, Schiedsrichter und positiv fußballverrückt, habe als Vorsitzender des 1. FC Klausen kein leichtes Amt, setze sich aber stets als Mutmacher und mit vorbildlichem Engagement für „seinen“ Verein ein, auch gegen Widerstände. „Ohne solche Menschen“, so der OB, „wäre unsere Stadt ärmer dran.“