Am Hasten

Sechs Teams kicken auf Augenhöhe um den Pokal

Hastener Nachwuchs gegen Kicker aus der Ukraine: An der Richardstraße wurde am Wochenende gespielt.
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Hastener Nachwuchs gegen Kicker aus der Ukraine: An der Richardstraße wurde am Wochenende gespielt.

Beim Bolzplatzfest des Vereins „Hasten für Hasten“ musste das Runde ins Eckige. Der Hastener Nachwuchs trat gegen Kicker aus der Ukraine.

Von Peter Klohs

Remscheid. Der Bolzplatz an der Richardstraße in Hasten liegt nicht weit vom Herzen des Stadtteils entfernt und ist trotzdem etwas abgeschieden. Die letzten zweihundert Meter muss man über einen unangenehm steilen Weg gehen, der im Wald beim Bolzplatz endet. Der Platz selbst ist gut in Schuss, augenscheinlich regelmäßig gepflegt und absolut tauglich für Hobby-Kicker.

Das war nicht immer so: Vor wenigen Jahren, erinnert sich Andrea Jakob-Pannier, 1. Vorsitzende des Vereins „Hasten für Hasten“, lag das Grundstück verwildert dar, voller Kies und Dreck und Steine. Erst der Anwohner Rune Raab, der sich auf der Suche nach einem Platz für seine Kicker-Freunde gemacht hatte und sich mit der Bitte um Sanierung eben dieses Bolzplatzes an den Verein wandte, gab den Anstoß zur Veränderung.

Mit Hilfe der Stadt Remscheid und zahlreichen weiteren Förderern wurde der Platz instandgesetzt und spielbar gemacht. 2019 wurde er mit einem Fußballspiel „OB und Stadt“ gegen die Anwohner eingeweiht. Dann kam Corona. Außer ein paar wenigen Fußballverrückten war selten ein Gast auf dem Bolzplatz.

Ganz anders war das am Samstagnachmittag. Bei dem Hastener Verein stand das Bolzplatzfest inklusive eines kleinen Fußballturniers auf dem Programm. „Wir dachten, es kämen vielleicht zwei Mannschaften“, gibt Jakob-Pannier zu. Doch es kam anders.

Die Familie Raab stellte zwei Teams, ebenso die Remscheider Jusos. Von der Erstaufnahmestelle für Ukraine-Flüchtlinge (Hauptschule Hölterfeld) waren ebenfalls zwei Teams dabei. Der Vater von Rune Raab, Michael Müller, steckt hinter der Organisation und fungierte beim Turnier als Schiedsrichter.

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz spielte in der ersten Partie des Tages im Tor einer Juso-Mannschaft - und verlor das Spiel im Siebenmeterschießen. Deftige Siege (5:1), spannende Auseinandersetzungen mit Teams auf Augenhöhe, gute Laune auch bei den Besuchern und lautes Anfeuern prägten die Atmosphäre. „Ein Hexenkessel“, schmunzelte Michael Müller. Um jedes der Teams mindestens zweimal spielen zu lassen, sei etwas Fingerspitzengefühl und Humor nötig.

Das Endspiel, das wie alle Partien bemerkenswert fair über die Bühne ging, bestritten ein Raab-Familien- und ein ukrainisches Team. Letzteres bekam am Ende des Turniers als Sieger vom Bezirksbürgermeister den nach ihm benannten „Otto-Mähler-Pokal“ überreicht. Der ukrainische Jubel war bis auf den Schützenplatz zu hören.

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