Rückkehr ins Büro: Bin ich noch sozialverträglich?
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Von Melissa Wienzek
Vor etwas über zwei Jahren, als ich wie so viele andere ins heimische Büro geschickt wurde, wusste ich eigentlich gar nicht, was ich zu Hause tun sollte. Der Tagesablauf war plötzlich völlig quer, und die Katze saß mit auf dem Bürostuhl. Und ich bekam nichts mehr von der Alleestraße mit. Jetzt, zwei Jahre später und mit Wegfall der Home-Office-Pflicht, bin ich wieder mittwochs in der RGA-Redaktion – und muss mich erneut an einiges gewöhnen. Zum Beispiel an die Lautstärke, wenn sich zwei Kollegen am laufenden Band die linguistischen Steilvorlagen liefern oder an die Telefone, die ständig bimmeln. Oder an meinen neuen Sitzplatz. Denn ich sitze jetzt beim Chef am Tisch – oha! Jetzt bin ich nicht mehr der Chef meiner Außenredaktion. Wie sehr man sich doch ge- und entwöhnt, was zwei Corona-Jahre mit einem machen. Vor allem graue Haare. . . Bin ich noch sozialverträglich? Oder mittlerweile Eremit? Ich habe aber auch Schönes festgestellt: Der Brunnen plätschert schon! Das Rathaus ist einfach wunderschön! Das habe ich vermisst. Was ich hingegen nicht vermisst habe, ist der Minnesänger, der uns mit seinen schiefen „No woman, no cry“-Einlagen malträtiert. Aber auch das ist Allee-Life. . .
melissa.wienzek @rga.de