Verkehrsreport
Risiko für Kinder hat sich erhöht
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Hastener ärgern sich über Schild, das für mehr Verkehr in ihrer Siedlung sorgt.
Von Andreas Weber
Die Hohenbirke zählt zu den unauffälligen Wohnstraßen in Remscheid. Die L-förmig verlaufende Straße am Hasten, die in der Mitte einen scharfen Knick macht, hat jedoch ihren ruhigen Charakter verloren. „In den letzten Jahren ist unsere kleine Straße zu einer Durchgangsstraße mutiert, in der sich außer den Anwohnern keiner an die Geschwindigkeit hält“, klagt Katrin Lüdke.
Udo Wilde, Verkehrstechniker bei den Technischen Betrieben Remscheid (TBR), widerspricht nicht. „Es ist so“, gibt Wilde zu. Auslöser für den Mehrbetrieb an der Hohenbirke ist die benachbarte Hastener Straße. Dort hat es an der Ecke Hastener-/Kratzberger Straße öfters gekracht, wenn Linksabbieger von der Kratzberger- auf die Hauptstraße einscherten. Selbst mit Spiegel ist die Stelle schwer einsehbar. „Bislang blieb es bei Blechschäden, aber es gab viele Unfälle“, meint Wilde. Ein Schild „Achtung Unfallgefahr“ an der Hastener Straße fruchtete nicht.
Als „letzte Notmaßnahme“ (Wilde) wurde vor einem Dreivierteljahr ein Rechtsfahrgebot von der Kratzberger Straße verfügt. Konsequenz: Wer sich an dieses hält, nutzt die erste Abbiegung links (Alte Straße), um zu drehen. „Das birgt ein viel größeres Unfallrisiko und hält den Verkehr zum Teil auf“, kritisiert RGA-Leserin Christiane Seipp, dass der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben wird.
Von Familie Lüdke wurden an der Hohenbirke zwei Katzen totgefahren
Eine weitere Problematik sieht sie - wie Lüdke - darin, dass Autofahrer, die Richtung Remscheid unterwegs sind, die Kreuzung unter anderem durch die Hohenbirker Straße, die Keiper Straße und Hohenbirke umfahren. Das hat Folgen. Lüdke: „Uns wurden zwei Katzen totgefahren. Kinder können nicht mehr bedenkenlos die Straße überqueren. Häufig brettern sogar Laster durch unsere Straße.“
Christiane Seipp, Anwohnerin am ebenfalls betroffenen Anton-Küppers-Weg, erinnert an die Hastener Grundschule. „Die Kinder müssen morgens vorsichtig sein, da so viele Autos bei uns vorbeidüsen. Es ist extrem, seit das Schild dort ist.“
Udo Wilde verspricht, ein Verkehrszählgerät in der betroffenen Gegend aufzustellen, das rund um die Uhr verlässliche Daten zum Verkehr und der Geschwindigkeit liefert. „Auf Basis der Auswertung könnte man vielleicht über eine veränderte Verkehrsführung nachdenken.“