Musik
„Jugend musiziert“: Remscheider Talente zeigen ihr Können
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Gewinner gaben Konzert im Vaßbendersaal – Generalprobe für Wettbewerb in Münster
Von Sabine Naber
Den großartigen Erfolg beim diesjährigen Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ – alle Teilnehmenden waren mit einem ersten Preis ausgezeichnet worden, mehr als die Hälfte von ihnen dürfen beim Landeswettbewerb in Münster weitermachen – feierte die Musik- und Kunstschule (MKS) gestern Vormittag mit einem Preisträgerkonzert im Vaßbendersaal. Und nutzte diese Gelegenheit gleich als Generalprobe für die nächste Wettbewerbsrunde.
„Ich bin mir sicher, heute viele begeisternde Beiträge zu hören. Und ihr alle seid Kulturbotschafter unserer Stadt“, versicherte Beatrice Schlieper, die in Vertretung des Oberbürgermeisters die jungen Musikerinnen und Musiker begrüßte. Sie dankte allen Beteiligten, dass sie die unzähligen Stunden des Probens hinter sich gebracht hatten, um zu gewinnen. Und zeigte sich erstaunt, dass der Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ in diesem Jahr bereits seit 60 Jahren existiert.
Mit sechs Jahrender Jüngste
Benjamin Plagemann, mit seinen sechs Jahren der jüngste Teilnehmer des Wettbewerbs, machte am Piano den Anfang. Und wenn auch seine Beine beim Sitzen auf dem Klavierhocker noch in der Luft hingen, spielte er die Stücke von Beethoven, Schostakowitsch und Kabalewski einfach toll. „Was davon hast du am liebsten gespielt“, wollte MKS-Leiterin Wera Vis von dem kleinen Künstler wissen, der erst vor einem Jahr mit dem Üben begonnen hatte: „Alle gleich gerne“, erklärte er.
Als Sopranistin glänzte Tara Eleni Blankenberg, (Klavierbegleitung Emilija Sukyte) durch ihre facettenreiche Stimme. Ob Klassisches wie das „Ave Maria“ oder Musical-Songs wie „Memory“ – es klang hinreißend. „Es ist fantastisch, wie weit sie mit ihrer Stimme gekommen ist. Sie kann aus dem Vollen schöpfen“, lobte Astrid Ruckebier, die sie und vier weitere Teilnehmende unterrichtet. Ebenso überzeugend war der Auftritt von Mariella Strack, die erst seit einem Jahr Unterricht hat. Auch sie präsentierte die klassischen Stücke gekonnt, aber man spürte, als sie „Giants in the Sky“ sang, dass ihre Vorliebe im Pop- und Musicalbereich liegt.
Bevor sich Aike Wang ans Klavier setzte, betonte Wera Vis, dass die Neunjährige die einzige Remscheiderin ist, die beim Wettbewerb die höchste Punktzahl erreicht hatte. Die zierliche Pianistin beeindruckte durch ihr kraftvolles, gefühlvolles Spiel.
Der Bass-Sänger Patrice Lüttgen (21) war in Nordrhein-Westfalen als Einziger in seiner Altersgruppe angetreten und wird beim Landeswettbewerb weitermachen. „Wir hoffen, du kommst irgendwann wieder“, sagte die Musikschulleiterin, als der junge Sänger erzählte, dass er gerade mit seinem BWL-Studium gestartet ist. Wunderbar klang es beispielsweise, als er die Arie „In diesen heilgen Hallen“ sang, die Bestandteil der Mozart-Oper „Die Zauberflöte“ ist.
Im Holzbläser-Trio zeigten Emilia Fritzsche, Karla Roth und Pia Fäcke ihr Können. Und nach einem etwas holprigen Start – „Das könnt ihr besser“ – ließ Astrid Ruckebier sie noch einmal von vorne beginnen. Und sie sollte damit recht behielt. Denn die drei jungen Musikerinnen beherrschten ihre Instrumente so vorzüglich, dass es ein Genuss war, ihnen zuzuhören.
„Ich habe erst im Chor angefangen. Aber dann haben mich meine Cousine und Frau Ruckebier auf den Geschmack gebracht, Blockflöte zu spielen“, erzählt Pia Fäcke (12), die im Ensemble Sopran-, Alt- und Tenorblockflöte spielt. „Noch ist es nur ein Hobby. Aber ich denke, ich kann auch mehr daraus machen“, blickt die junge Musikerin selbstbewusst in die Zukunft.
Wettbewerb
Zum Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ fahren vom 24. bis 28. März: Tara Eleni Blankenberg, Mariella Strack, Patrice Lüttgen (Solo Gesang) sowie Karla Roth, Pia Fäcke und Emilia Fritzsche (Kategorie Holzbläserensemble). Wer hier erfolgreich ist, kann sich auf den Bundeswettbewerb in Zwickau und Umgebung freuen. Dieser steht vom 25. Mai bis 2. Juni auf dem Programm.