Neues Gerätehaus
Umzug und Fusion der Löscheinheiten für Sommer geplant
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Zusammenschluss der Löscheinheiten Lüdorf und Bergisch Born befindet sich auf die Zielgraden.
Von Sven Schlickowey
Remscheid. Das neue Gerätehaus macht gut erkennbar Fortschritte – und auch sonst ist bei der anstehenden Fusion der Freiwilligen Feuerwehrwehren Lüdorf und Bergisch Born vieles auf einem guten Weg. Etwa im Sommer, wenn das neue Domizil bezogen wird, soll auch der formale Zusammenschluss erfolgen, berichtet Katharina Kresse, stellvertretende Leiterin der Remscheider Feuerwehr. Doch bis dahin müsse noch einiges im Hintergrund geklärt und erledigt werden.
Die Fusion sei der ausdrückliche Wunsch der Wehren und werde entsprechend lange schon vorbereitet, erklärt Kresse. „Beide Einheiten arbeiten schon über viele, viele Jahre zusammen, üben gemeinsam und rücken auch zusammen aus.“ Zudem gebe es auch eine gemeinsame Jugendfeuerwehr. Trotzdem müsse man, wenn es in ein paar Monaten soweit ist, diverse Formalien beachten.
„Beide Einheiten arbeiten schon über viele, viele Jahre zusammen.“
Bevor die neue Einheit an den Start gehen kann, müssten die bisherigen erst formal aufgelöst werden, nennt Katharina Kresse ein Beispiel. Auch die sogenannte Ausrückfolge, also die Reihenfolge, zu welchem Einsatz welche Fahrzeuge ausrücken, müsse neu festgelegt werden. „Da sind die Löscheinheiten aber gedanklich längst auf dem Weg“, sagt Kresse. „Es wir keinen harten Cut geben.“
Und dann braucht die neue Einheit noch einen Namen, eine Nummer – und einen Chef. Der Löscheinheitsführer werde vom Leiter der Feuerwehr bestimmt, erklärt Katharina Kresse, „Nach Anhörung der Löscheinheit“. Auch bei der Findung von Namen und Einheitsnummer seien die Mitglieder aufgerufen, Vorschläge einzureichen.
Bisher läuft die Fusion häufig unter dem Namen LüBo, entschieden sei das aber noch nicht. Und auch die Nummer der neuen Einheit – Lüdorf ist derzeit noch Einheit 18, Bergisch Born 19 – stehe noch nicht fest. Die Einheitsnummer trage zur Identität der Wehr und ihrer Mitglieder bei, sagt die Vize-Feuerwehrchefin. Entsprechend emotional sei das Thema teils besetzt: „Das fällt sicherlich nicht jedem leicht, die Nummer vom Helm abzumachen.“
Dass es in Remscheid überhaupt zwei Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr gibt, die so nah zusammen liegen, hat vor allem historische Gründe. Bergisch Born gehörte früher zu Remscheid, Wermelskirchen und Hückeswagen, die Ortschaft Lüdorf zu Hückeswagen, mit der Gebietsreform 1975 fiel alles der Stadt Remscheid zu. Und damit auch die beiden Feuerwehren und ihre Gerätehäuser, die aus den 1960er- und 70er-Jahren stammen.
Und die werden nun durch ein neues ersetzt, das fast genau auf halben Weg zwischen den bisherigen an der Straße Bergisch Born entsteht. Übrigens nach einem bewährten Vorbild. Bis auf leichte Änderungen und einige zusätzliche Garagen sei das neue Gebäude nahezu baugleich mit den Gerätehäusern in Hasten, Lennep und Lüttringhausen, erklärt Katharina Kresse.
Das Richtfest sei für März geplant, die Fertigstellung für Ende Juni oder Anfang Juli, kurz danach soll auch der Umzug beginnen, erläutert die stellvertretende Feuerwehrchefin das weitere Vorgehen. Was dann mit den beiden frei gewordenen Gerätehäusern geschehen soll, Gebäude und Grundstücke befinden sich im Eigentum der Stadt Remscheid, darüber diskutiert längst die Politik. Entscheidungen gibt es aber noch nicht.
Vor dem Umzug wird aber noch gefeiert – ein letztes Mal getrennt. Beide Einheiten planen, vorher noch ihre traditionellen Sommerfeste auszurichten, berichtet Kresse. Auch als Abschied für die Gerätehäuser. „Das wird für viele, vor allem ältere Kameraden sicherlich noch mal schwierig. Schließlich haben sie zum Teil viele, viele Jahre dort verbracht.“
Hintergrund
Die Löscheinheit Lüdorf verfügt derzeit über 25 Aktive, die in Bergisch Born über 29. Gerade tagsüber, wenn viele Ehrenamtler bei der Arbeit sind, kann das bei Einsätzen eng werden. Neben den Ehrenabteilungen mit sieben und neun Mitgliedern gibt es eine gemeinsame Jugendfeuerwehr mit 25 Mitgliedern.