Jugendrat
Tim Purkart: Das ist der Neue für die Jugendlichen
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Bock auf Jugendprojekte: Der neue Geschäftsführer des Jugendrates stellte sich den Mitgliedern vor. Sein erster Termin ist der CSD.
Remscheid. Nach Gerd Dietrich-Wingender, Maria Münstermann und der Interimslösung Jens Stuhldreier/Sandra Wiesiollek wird es einen neuen Geschäftsführer im Jugendrat geben. Ab 1. August betreut Tim Purkart das 15-köpfige Nachwuchsgremium. Der 39-Jährige aus Wermelskirchen stellte sich den jungen Mitgliedern bei ihrer Sitzung im kleinen Sitzungssaal des Rathauses vor. Der Rat hatte den Wunsch geäußert, ihren neuen Mentor kennenzulernen. Der schüttelte jedem die Hand, auch Daniel Bielecki (Albert-Einstein-Gesamtschule), der als Nachrücker für Kevin Fuhrmann als neues Mitglied verpflichtet wurde.
Gefragt, warum er sich für die Aufgabe im Remscheider Rathaus entschieden habe, erklärte Purkart: „Ich möchte wieder praktisch mit Jugendlichen Projekte umsetzen. Ich habe Bock, mit Euch was zu machen.“ Der gebürtige Bergisch Borner absolvierte erst eine kaufmännische Ausbildung, wurde dann Erzieher und sattelte ein Studium als Sozialpädagoge drauf.
Drei große Aufgaben warten in Remscheid ab 1. August auf Tim Purkart
Fast zehn Jahre arbeitete Purkart an der Basis in der Evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land (EJBL), verantwortlich für eine Wohngruppe. In den vergangenen fünfeinhalb Jahren war er bei der Stadt Wermelskirchen im Jugendamt beschäftigt. Im Allgemeinen Sozialen Dienst kümmerte er sich um die prekären Kinder- und Jugendfälle.
Nun will der Vater einer anderthalbjährigen Tochter wieder die Dinge tun, die Spaß machen, mit Jugendlichen, die gestalten wollen. Michael Ketterer (Jugendamt) und regelmäßiger Begleiter des Jugendrates spricht von einer „anspruchsvollen Stelle“.
Drei große Aufgabengebiete werden mit Sicherheit auf Purkart warten. Die nächsten Wahlen im Frühjahr 2024 müssen vorbereitet werden. Alle 14- bis 17-jährigen Remscheider Jugendlichen werden aufgerufen sein, ihre Vertreter zu wählen. Nach zwei Jahren endet die Amtsperiode des 10. Jugendrates.
Ausgewertet und weiter verarbeitet werden müssen die Ergebnisse der Jugendbefragung, die – zumindest in Teilen – ihrer Umsetzung harren. Im kommenden Jahr steht zudem das 20-jährige Bestehen des Jugendrates an. Das soll gefeiert werden. In welcher Form dies geschieht, steht noch nicht fest.
Was unmittelbar auf ihn zukommen wird, lag Dienstagabend am langen Konferenztisch im kleinen Sitzungszimmer vor ihm. Die Flyer für den ersten Christopher Street Day (CSD) in Remscheid am 16. September sind gedruckt. Auch der Jugendrat wird sich dabei engagieren.
Der CSD ist eine weitere Möglichkeit, den Jugendrat ins Gespräch zu bringen. Mitglied Lara Heibeck hatte zuvor bei der Manöverkritik zur Mai-Kundgebung des DGB auf dem Theodor-Heuss-Platz moniert, dass sie es schade findet, dass der Jugendrat dort nicht mit einem Stand vertreten war. „Wir müssen uns bekannter machen. Viele kennen uns immer noch nicht.“
Besuch des Jugendrates im türkischen Kirsehir prüfen
Auf Tim Purkart könnte möglicherweise ein Novum zukommen: ein Besuch des Jugendrates im zentralanatolischen Kirsehir. Die Remscheider Partnerstadt in der Türkei hatte im April zehn Jugendliche und zwei Lehrkräfte ins Bergische entsandt. Der Austausch, in den auch der Jugendrat eingebunden war, führte zu der Überlegung, beim nächsten Gegenbesuch den Jugendrat anzudocken.
Schuldezernent Thomas Neuhaus deutete an, dass die Stadt den Jugendrat gerne dabei unterstützen und bei der Suche nach Fördergeld behilflich sein will. Jutta Velte, die bei der Stadt für das Fördermanagement zuständig ist, könnte schauen, ob es entsprechende Finanzierungsmöglichkeiten gibt.
Hintergrund: Der Jugendrat
Der 10. Jugendrat wird geleitet von Sofia Rodriguez Eckwert. Der 15-köpfige Rat tagt einmal monatlich öffentlich im Rathaus (kleiner Sitzungssaal, 2. Etage). Der nächste Termin findet am 20. Juni (18 Uhr) statt.