Markt als Familientreffen
Tierheim: Fröhliche Stimmung, düstere Aussichten
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Es duftet nach Glühwein und Würstchen. Liebevoll dekorierte Stände laden dazu ein, nach Weihnachtsgeschenken zu stöbern. Adventsstimmung macht sich breit.
Von Dela Kirchner
Remscheid. Der zweitägige Weihnachtsmarkt im Tierheim war wie ein großes Familientreffen: Die meisten Ehrenamtler und Unterstützer kennen sich lange Jahre und sind in schwierigen Zeiten mehr und mehr zusammengewachsen.
Für die Einrichtung des Tierschutzvereins für Remscheid und Radevormwald zählt der Weihnachtsmarkt zu den wenigen Möglichkeiten, außerplanmäßig Geld einzunehmen. Und auch an dieser Stelle kommen die Ehrenamtler ins Spiel, ohne die zusätzliche Veranstaltungen oder auch die regelmäßig geöffnete Cafeteria nicht möglich wären.
Der Ausblick auf das kommende Jahr sieht trüb aus. Denn auch das Tierheim leidet unter den explodierenden Energiepreisen. Hinzu kommt die neue Gebührenordnung für Tierärzte, die eine Steigerung bei den Behandlungskosten vorsieht. Und: Wie Lebensmittel für die Menschen, so kostet jeder Sack Futter deutlich mehr als zuvor – oder eine Preissteigerung wurde angekündigt.
Einrichtung ist auf Spenden angewiesen
„Wir haben nahezu keine Möglichkeit, die Kostensteigerungen aufzufangen,“ gibt Erika Bender, die stellvertretende Schatzmeisterin des Vereins, eine eher düstere Prognose für die nächsten Monate. „Tatsächlich sind wir jetzt noch viel mehr als zuvor auf Geldspenden der Remscheider und Radevormwalder Bürger angewiesen. Wir bitten nicht gerne um Geld – aber für das Tierheim geht es jetzt tatsächlich ums Überleben und das Aufrechterhalten von dem, was wir aufgebaut haben.“ Wohlwissend, dass auch die meisten weniger finanziellen Spielraum haben, freut sich das Tierheim-Team über jede kleine Zuwendung.