Erst am Abholtag nach draußen
TBR holen Tannenbäume ab 9. Januar ab
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In Lennep geht es los, danach sind Lüttringhausen und Alt-Remscheid an der Reihe.
Von Andreas Weber
Remscheid. Einmal im Jahr sind sie unverzichtbar, schmücken jedes Wohnzimmer. Ohne Tannenbaum kein Fest. Wenn die Feiertage vorüber sind, erlischt das Interesse am Weihnachtsbaum schlagartig. Anfang Januar wird er vor die Tür gesetzt oder von Balkonen in Vorgärten geschmissen. Standen die Christbäume für ein paar Tage im Mittelpunkt besinnlicher Weihnachten, zählt ab Neujahr nur die Frage: Wann kann ich sie entsorgen? Die Technischen Betriebe Remscheid (TBR) beginnen ihre stadtweite Aufräumaktion am Montag, 9. Januar in Lennep. Am 10. Januar sammeln die TBR in Lüttringhausen ein und vom 11. bis 13. Januar sind Alt-Remscheid und der Südbezirk an der Reihe.
Die Müllwerker bitten darum, die Bäume am Abholtag bis 7 Uhr gut sichtbar auf dem Bürgersteig abzulegen. „Nicht am Mülltonnenstandort“, erklärt Daniel Pfordt, TBR-Bereichsleiter Abfall und Straßenreinigung. Weil die Bäume verwertet werden, holen die TBR nur vollständig abgeschmückte Weihnachtsbäume ab. Tannen mit über zwei Meter Länge sollten vorher durchgesägt werden. „Bäume, die liegengeblieben sind, nehmen die TBR bei der nächsten Müllabfuhr mit“, kündigt Pfordt an.
Technische Betriebe bitten: Erst am Abholtag nach draußen
Wie in den vergangenen Jahren setzten die TBR sowohl Drehtrommel– wie Press-Fahrzeuge ein. Anfang 2023 wird nur Letzteres zum Einsatz kommen. Die TBR bitten darum, die Nadelhölzer nicht schon Tage vor den Abholterminen in den Stadtteilen draußen zu deponieren. Weil ansonsten das volle Programm mit Restmüll, Bioabfall und Papier weiterläuft, können nicht weitere Sonderschichten eingelegt werden.
2022 holten die TBR allein bei einer abschließenden Sonderaktion am 15. Januar 6398 Bäume ab. Zwischen 10 000 und 12 000 Bäume werden in Remscheid eingesammelt. Diese landen zunächst einmal auf dem Wertstoffhof. Die Tendenz ist rückläufig. Vor zehn Jahren waren es noch 15 000. Die wurden danach der „thermischen Verwertung zugeführt“. Mit anderen Worten: Ein Häcksler verwandelte die rieselnden Relikte vergangener Festfreuden in Hackschnitzel, die danach in der Energiewirtschaft verbrannt wurden und der Stromerzeugung dienten. Das lohnte sich: Nadelbäume enthalten viel Harz, das garantiert große Hitze.
Später endeten die Bäume der Remscheider auf der Deponie Bärenloch an den Hängen der Wupper, um zu Mulch verarbeitet zu werden. Das ist auch heute noch der Fall, allerdings bringen die TBR die Bäume dafür nach Witten. Die Firma Remondis zerhackt die Stämme und Zweige. Was übrig bleibt, wird kompostiert und anschließend säckeweise an Gartenfreunde verkauft.