Ukraine-Flüchtlinge
Tafel erwartet großen Zulauf - diese Artikel werden benötigt
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Die Tafel bittet um Spenden, denn sie erwartet großen Zulauf durch Flüchtlinge aus der Ukraine. Dafür richtet sie nun eine 24-Stunden-Annahme ein.
Von Timo Lemmer
Remscheid. Die Remscheider Tafel stellt sich darauf ein, dass im Zuge der Fluchtwelle aus der Ukraine bald deutlich mehr Menschen versorgt werden müssen. Sie ruft daher zu Spenden auf – ob von Privatleuten oder Unternehmen. Hierzu ist in Lennep, wo an der Wülfingstraße 1 das Lager der Tafel liegt, eine 24-Stunden-Annahme eingerichtet worden.
Wichtig sei, so unterstreicht Betriebsleiter Ingo Wessel, dass es nur um haltbare Lebensmittel sowie Hygieneartikel für den täglichen Gebrauch geht. Nicht benötigt würden andere Dinge wie Spielzeug, Kleidung, Handtücher – oder frische Waren wie Fleisch.
Wir bitten um haltbare Lebensmittel. Dann wird so oder so nichts schlecht.
Frank vom Scheidt, Tafel-Vorsitzender in Remscheid, berichtet, dass der Spendenaufruf in enger Absprache mit der Stadt erfolgt sei. So sei angedacht, dass die Akutversorgung von Flüchtlingen oder Vertriebenen, die auf der Durchreise sind, von der Stadt geregelt werden. Die Flüchtlinge aber, die länger bleiben und bezugsberechtigt sind, sollen zügig den notwendigen Tafel-Ausweis erhalten. Dafür ist mit der Stadtverwaltung alles Notwendige abgeklärt worden, die betreffenden Personen sollen an die entsprechenden Stellen geleitet werden. Rechtlich steht den Flüchtlingen aus der Ukraine dieser Weg offen.
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Weiter erklärt vom Scheidt: „Wir wollen alle gleich behandeln, ob Stammkundschaft oder eben Neuankömmlinge aus der Ukraine.“ Deshalb gelte es nun, wo noch nicht klar sei, wie viele Flüchtlinge ankommen und berechtigt sein werden, das Zentrallager gut aufzufüllen. „Wir expandieren nicht, sondern bleiben beim Kerngeschäft Lebensmittel. Außerdem nehmen wir Dinge wie Duschgel und Frauenhygieneartikel entgegen. Bitte bringen Sie nichts anderes“, betont vom Scheidt.
Tafel kümmert sich bereits um etwa 650 Bürger
Die Tafel ist ins städtische Geschehen eingebunden, arbeitet eng mit dem Ukraine-Krisenstab oder anderen Akteuren wie der Caritas zusammen. Gemeinsam treffe man nun Vorsorge, um auf alle möglichen Szenarien vorbereitet zu sein. „Daher bitten wir auch um haltbare Lebensmittel, dann wird so oder so nichts schlecht.“
Wichtig werde für die Tafel dann sein, dass sich auch die Neuzugänge über die dezentralen Ausgabestellen im Stadtgebiet verteilen. Dann könnte die Logistik des Spendeneinsammelns bei Sponsoren und Unternehmen – pro Woche werden an fünf Tagen entsprechende Touren gefahren – wie gewohnt weiterlaufen. Die Remscheider Tafel versorgt derzeit rund 350 Haushalte mit 600 bis 650 Personen.