Heilige Drei Könige
Sternsinger segnen wieder persönlich
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Dreikönigssingen findet in Remscheid dieses Jahr unter erhöhten Vorsichtsmaßnahmen statt.
Von Lucas Hackenberg
Remscheid. Das Dreikönigssingen kehrt in Remscheid wieder in gewohnter Form zurück. Im ganzen Stadtgebiet ziehen die Sternsinger nach zwei langen Jahren der Corona-Pandemie wieder los, um den Segen Gottes zu bringen und Spenden zu sammeln. Die katholischen Kirchengemeinden St. Suitbertus sowie St. Bonaventura und Heilig Kreuz freuen sich, dass Kinder und ihre Begleiter nun endlich auch wieder persönlich von Haus zu Haus ziehen können.
In Dreier- oder Vierergruppen erbitten Jungen und Mädchen ab sieben Jahren Spenden für Hilfsprojekte auf der ganzen Welt. Nach den Online-Spendenaktionen der Jahre 2021 und 2022 sind Caspar, Melchior und Balthasar diesmal teils mit Masken und negativen Schnelltests unterwegs, um zu sammeln und Gottes Segen zu übermitteln. Sowohl Privathaushalten als auch Kindergärten oder Senioreneinrichtungen statten sie dabei Besuche ab.
Etwas weniger Kinder als vor der Pandemie
Im Vergleich zum Jahr 2020 verringerte sich die Zahl der angemeldeten Sternsinger in der Gemeinde St. Suitbertus leicht. „Wir freuen uns aber, dass sich auch für dieses Jahr rund 50 Kinder und Begleitpersonen gefunden haben, um die Häuser zu segnen“, sagt Nadine Bieberich von der Gemeinde. Wer wollte, konnte sich bereits im Vorfeld für einen Besuch der Sternsinger anmelden. Mit den Hausbesuchen erreicht das Dreikönigssingen der Kirche St. Suitbertus am 7. Januar seinen Höhepunkt. Bereits an diesem Mittwoch werden die Kinder in einem Gottesdienst ausgesandt und wenig später im Remscheider Rathaus empfangen. Auch ein gemeinsames Abschlusstreffen im Bowl Inn ist für die Sternsinger Alt-Remscheids am 28. Januar geplant.
In Lennep und Lüttringhausen starten die Sternsinger ihr Programm am Dreikönigstag. Der Freitag steht dabei im Zeichen des Besuches von Altenheimen und Kindergärten. Unter anderem besucht Ehrenamtlerin Cornelia Röhrig von der Gemeinde Heilig Kreuz mit einer Gruppe von Kindern kleine und große Mitglieder in den Einrichtungen in Lüttringhausen. Am Wochenende 14./15. Januar veranstalten St. Bonaventura und Heilig Kreuz dann ihrerseits das Sternsingen bei Privathaushalten. Hierzu werden die Sternsinger jeweils durch einen Gottesdienst am Samstagmorgen zum Segnen der Häuser entsandt.
In beiden Gotteshäusern sind es im Unterschied zu St. Suitbertus 67 Erstkommunionkinder, die von Haus zu Haus ziehen und mit dem Lied „Komm mit nach Betlehem“ einige Menschen der Gemeinde besuchen wollen.
Durch die jährliche Sternsingeraktion soll den Kindern und den begleitenden Eltern gezeigt werden, dass Helfen Spaß macht, so die Gemeinden in Remscheid. Die Stärkung des Gemeinschaftsbewusstseins soll Kindern schon im jungen Schulkindalter nähergebracht werden. Dabei steht jedes Jahr ein anderer Zweck im Vordergrund. Im Jahr 2023 steht die Aktion unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“. Das Land in Asien ist in diesem Jahr Schwerpunktregion, weil dort viele Kinder, zusätzlich zur erfahrenen Gewalt, auch mit starker Armut kämpfen müssen. Auch in Remscheid erhofft man sich, durch die Spenden einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Situation von Milliarden Kindern zu leisten, die unter physischer, sexualisierter und psychischer Gewalt zu leiden haben.
Die gemeinsame Sternsingeraktion der katholischen Kirchen in Deutschland findet bereits zum 65. Mal statt. Neben der Alit-Stiftung in Indonesien sollen durch die von den Sternsingern erbetenen Spenden auch andere Organisationen und Projekte weltweit unterstützt werden, die sich der Förderung des Kindeswohles verschrieben haben.
Stiftung hilft Kindern in Indonesien
Die Alit-Stiftung in Indonesien wird in diesem Jahr beispielhaft in den Fokus der Sternsingeraktion gerückt. Alit ist eine Nicht-Regierungsorganisation (NGO), die sich für die Rechte von Kindern im Land einsetzt und schon seit vielen Jahren eines der Spendenziele der Hilfsaktion ist. Seit mehr als 20 Jahren ist es das Ziel von Alit, Unterstützung für Kinder zu leisten, die aus unterschiedlichen Gründen gefährdet und Gewalt ausgeliefert sind.