Energiesparen
Remscheid muss Millionen für Lampen zahlen
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- VonFrank Michalczakschließen
LED-Technik ersetzt in zahlreichen Immobilien betagte Leuchtstoffröhren.
Remscheid. Bei der Besichtigung der Grundschule Hasenberg blickten die Lenneper Ortspolitiker kürzlich auf hochmoderne LED-Beleuchtung und auf Lampen, die bei der dortigen Sanierungsmaßnahme in die Deckenkonstruktion des Mehrzweckraums eingelassen wurden. Dieses Licht soll künftig in allen öffentlichen Gebäuden Remscheids aufgehen. „Uns bleibt keine andere Wahl, als auf die bisherigen Leuchtstoffröhren zu verzichten“, berichtet der städtische Gebäudemanager Thomas Judt. Er rechnet mit Kosten „im relativ hohen zweistelligen Millionenbereich“.
Der Gesetzgeber hat für Sommer 2023 ein Verkaufsverbot der Leuchtstoffröhren beschlossen, was bei der Stadt zu einem erheblichen Investitionsschub führt. Sie muss in ihren Gebäuden Lampen ersetzen und mit der neuen Technik versehen. „Wir haben die Kosten aber erst einmal nur grob überschlagen“, fügt Thomas Judt hinzu. Dabei könne das Modernisierungsprogramm nur sukzessive umgesetzt werden. „Wenn bei mir im Büro eine Leuchtstoffröhre ausfällt, reicht das Licht zunächst noch durch die verbliebenen Lampen aus“, nennt der Gebäudemanager ein Beispiel. Wenn diese dann aber auch kaputt gehen, müsse irgendwann eine neue Beleuchtungsanlage her – mit den entsprechenden Kosten für die Umstellung auf LED-Betrieb. Noch aber gebe es Leuchtstoffröhren im Depot.
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Langfristig könnte sich der millionenschwere Ersatz betagter Lampen rentieren. Die EU-Verordnung soll dazu führen, dass Vater Staat, aber auch die privaten Haushalte, auf nachhaltige Leuchtmittel setzen, die dazu beitragen, dass Energie gespart wird.
340 Gebäude befinden sich im Besitz der Stadt Remscheid
Und so steht Remscheid vor dem großangelegten Austauschprogramm. „Wenn Schulen oder andere Gebäude saniert werden, nehmen wir dies natürlich mit in die jeweilige Maßnahme auf“, erklärt Judt. Schwieriger wird es überall dort, wo keine Renovierung geplant sei, aber die Röhren ihren Geist aufgeben. Dabei beackern Thomas Judt und sein Team ein weites Feld. Über 340 Gebäude befinden sich im Besitz der Stadt Remscheid – von der Turnhalle bis zum Rathaus, von der Schule bis zur Feuerwache. Und hier dürften sich noch Tausende Röhren im Einsatz befinden.