Nach Erdbeben in der Türkei und Syrien
Spendenaktion sendet starkes Signal des Zusammenhalts
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Grundschuleltern sammeln über 7 000 Euro für Erdbebengebiete.
Von Lucas Hackenberg
Remscheid. „Ich kann es nach so einem Tag gar nicht genug betonen: Ich bin unfassbar stolz eine Remscheiderin zu sein“, sagt Asuman Sari begeistert. Der Anlass: Eine Spendenaktion, die ihrer Aussage nach „bombastischen“ Anklang fand. Auf der Hindenburgstraße, direkt gegenüber der Grundschule am Stadtpark, fanden sich am Mittwoch etliche Menschen ein, denen es ein Anliegen war, den Erdbebenopfern in Syrien und der Türkei zu helfen.
Die Möglichkeit hierzu organisierten Asuman Sari, Bayram Türken, Fatma Aksin, Canan Yilmaz, Rukiye Poyraz, Ümran Keserci, Zuhal Vural sowie Ayse Yeygel. Die acht Frauen nahmen die tragischen Ereignisse in den Erdbebengebieten schwer mit. Nur ein paar Tage nach der Katastrophe war allen klar: „Wir müssen einfach etwas tun“. Zunächst war ein Waffelverkauf in den Räumlichkeiten der Grundschule am Stadtpark geplant. Doch um die Öffentlichkeit stärker an der Aktion teilhaben zu lassen, erweiterten die Frauen schnell die Idee, was die Schule nach Kräften unterstützte.
Es traf sich gut, dass viele helfende Hände ihre Bereitschaft anboten. Angefangen bei Francesco Buscemi, der den Frauen für sechs Stunden seinen Eiskiosk zur Verfügung stellte – und dafür nicht einen Cent sehen wollte, über den Schulpflegschaftsvorsitzenden Jason Kannanthanathu, mit dem die Gruppe über Whatsapp im Austausch stand, bis hin zu der großen Anzahl an Bürgern, die noch im Laufe der Aktion ihre Hilfe angeboten hatten.
„Es war herzerweichend zu sehen: Eine junge syrische Mutter kam mit einem schlafenden Kind im Kinderwagen vorbei und bot ihre Hilfe an, solange ihr Kind schlief. Das zeigt die Hilfsbereitschaft der Remscheider“, sagt Asuman Sari. Die acht Frauen mit türkischen Wurzeln beschränkten sich dabei nicht auf den Verkauf von Leckereien wie Lahmacun, Suppe oder süßem Gebäck, sondern boten auch Bücher und Schmuck an. „Shiam, der neue Schmuckladen auf der Hindenburgstraße, hat uns einige Waren als eigenen Beitrag angeboten. Alle Einnahmen sollen als Spenden in die Türkei und Syrien gehen“, so Sari.
Der Erfolg der Aktion hinterlässt auch bei den Organisatorinnen Spuren: „Wir haben gesehen dass wir ein super tolles Team bilden. Es ist denkbar, dass dies nicht unsere letzte gemeinsame Aktion war“, sagt die stolze Remscheiderin Über türkische und syrische Vereine der Stadt sollen die 7 000 Euro nun schnellstmöglich dahin gehen, wo sie dringend gebraucht werden.